oenz_100Berlin (epo.de). - In der Demokratischen Republik Kongo werden nach Statistiken des Flüchtlings-Hilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) vier Jahre nach den von der Bundeswehr geschützten Wahlen 2006 immer noch 2,3 Millionen Menschen als Flüchtlinge geführt. Durch Kriegshandlungen, Plünderungen und systematische Vergewaltigungen würden sie teilweise seit Jahren davon abgehalten, in ihre Heimatorte zurückzukehren, berichtete das Ökumenische Netz Zentralafrika (ÖNZ) jetzt in Berlin.

Die meisten Flüchtlinge stammen aus der Kivu-Region im Osten des Kongo, wo sich die nationale Armee FARDC Kämpfe mit lokalen und ausländischen Milizen um die reichhaltigen Rohstoffe in der Region liefert. "Noch heute sind Millionen Menschen in der DR Kongo ein Spielball der wirtschaftlichen Interessen in ihrer Heimat. Weder die nationale Armee noch die Friedensmission der VN MONUSCO sind in der Lage oder willens, die Sicherheit der Bevölkerung vor militärischen Angriffen herzustellen. Es wird aber keinen Frieden geben, wenn es nicht gelingt, den Abbau und illegalen Export von Rohstoffen wie Coltan, Diamanten, Gold und Tropenholz in geregelte Bahnen zu lenken", sagte Ilona Auer-Frege, Koordinatorin des ÖNZ.

Das ÖNZ forderte die kongolesische Regierung, aber auch die Gemeinschaft der Geberländer auf, die Sicherheit in der DR Kongo zu garantieren und die Repatriierung aller Flüchtlinge einzuleiten. "Die internationale Gemeinschaft muss endlich die nötigen Mittel ergreifen und die kongolesische Regierung dazu motivieren, die Einhaltung der Menschenrechte als oberste Priorität ihrer Politik zu begreifen", betonte Auer-Frege.

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