tdhlogoOsnabrück. - Die Not- und Wiederaufbauhilfe für Haiti ist weiterhin eine gewaltige Herausforderung und bleibt auf mehrere Jahre angelegt. "Die Programme unserer Partner brauchen dringend Rahmenbedingungen wie etwa eine funktionierende Verwaltung und staatliche Gesundheitsdienste, die die Hilfsprojekte flankieren und langfristig ablösen können", erklärte Danuta Sacher, Geschäftsführerin von terre des hommes, anlässlich des Jahrestages des Erdbebens vom 12. Januar.

"Ein wirklicher Neuaufbau Haitis verlangt die Überwindung von Armut, Korruption und Gewalt, wie sie zum Zeitpunkt des Bebens herrschten", betonte Sacher. "Er kann nur von einer legitimierten Regierung mit Unterstützung der haitianischen Gesellschaft und ausländischer Finanzhilfe bewerkstelligt werden. Das braucht viel Zeit."

terre des hommes Deutschland leistete unmittelbar nach dem Erdbeben Überlebenshilfe sowie Gesundheitsversorgung für Kinder vornehmlich im Südwesten Haitis und baute in der Hauptstadt Port-au-Prince ein Versorgungszentrum für traumatisierte Erdbebenopfer auf, die dort psychosoziale Hilfe erhalten. Mobile Gesundheitshelfer und Ärzteteams versorgten etwa 75.000 Menschen in den provisorischen Unterkünften und Zeltstädten und kümmerten sich speziell um Cholera-Erkrankte. Gezielte Vorsorgemaßnahmen zum Schutz vor Cholera erreichten rund 27.000 Menschen, so terre des hommes.

"Neben der Versorgung mit dem Allernötigsten liegt der Arbeitsschwerpunkt unserer Partner vor Ort auf dem Kinderschutz", so Danuta Sacher. "Denn viele Kinder, die schon vor dem Beben in dramatischen Verhältnissen lebten, leiden nun zusätzlich an Traumata, Ängsten und Vernachlässigung. Zahllose Kinder wurden von ihren Eltern getrennt und leben in Notlagern unter beengten Verhältnissen und fehlender Hygiene. Sie sind besonders in Gefahr, an Cholera zu erkranken oder Opfer sexuellen Missbrauchs und Kinderhandels zu werden." terre des hommes habe deshalb spezielle Schutzzentren für Kinder bis zwölf Jahren errichtet. Dort sind rund 2.600 Kinder registriert, die von geschultem Personal betreut werden.

terre des hommes hat nach eigenen Angaben rund 4,7 Millionen Euro Spenden für die Hilfe in Haiti erhalten, von denen ca. 3 Millionen Euro bereits verpflichtet sind. Die übrigen Mittel fließen in mittel- und langfristige Wiederaufbauprogramme, die bereits in Planung sind.

www.tdh.de

Back to Top

Wir nutzen ausschließlich technisch notwendige Cookies auf unserer Website.