deg_neu_200Köln. - Die Deutsche Investitions- und Entwicklungs-Gesellschaft (DEG) gewährt dem Unternehmen Base Titanium Ltd. (BTL) gemeinsam mit ihren Partnern bei der Entwicklungsfinanzierung, FMO (Niederlande) und Proparco (Frankreich), ein Darlehen in Höhe von insgesamt 70 Millionen US-Dollar. Sie sichert damit zusammen mit einem Bankenkonsortium unter Führung der West LB die langfristige Finanzierung für das Kwale Mineralsandprojekt in Kenia. Die DEG selbst stellt für das Vorhaben 25 Millionen Dollar bereit.

BTL, ein Tochterunternehmen der australischen Base Resources Ltd., will rund 50 Kilometer südlich von Mombasa mineralhaltige Sande abbauen und verarbeiten, um daraus die international verstärkt nachgefragten Rohstoffe Ilmenit, Rutil und Zirkon zu gewinnen. Ilmenit und Rutil sind Modifikationen des Titandioxids, das hauptsächlich für die Gewinnung von Pigmenten für die Herstellung von Farben, Papier und Plastik benötigt wird. Zirkon wird als Trübungsmittel in der Fliesenproduktion verwendet. Die Reserven werden auf rund 141 Millionen Tonnen Sande geschätzt, die Lebensdauer der Mine auf 13 Jahre. Die Bauarbeiten haben begonnen, mit einer Aufnahme des Betriebs ist im zweiten Halbjahr 2013 zu rechnen.

Die gesamte Fremdfinanzierung in Höhe von 170 Millionen Dollar wurde von der West LB arrangiert, die gemeinsam mit anderen Geschäftsbanken weitere 100 Millionen Dollar bereitstellt. Insgesamt beläuft sich das Investitionsvorhaben auf rund 292 Millionen Dollar.

Base verfolge eine "nachhaltige Unternehmensführung", so die DEG: "umweltverträglich, sozial mit Beschäftigungsmöglichkeiten und Verbesserung der Infrastruktur für die lokalen Gemeinden, integer und wirtschaftlich erfolgreich". Die internationalen Financiers haben die SRK Consulting beauftragt, den Fortschritt des Investitionsvorhabens technisch sowie mit Blick auf die Einhaltung internationaler Umwelt- und Sozialstandards zu überwachen und das Unternehmen bei der Umsetzung zu beraten.

Das Projekt ist das erste kenianische Großprojekt im Bergbau seit mehr als 50 Jahren. Rund 350 neue Arbeitsplätze sollen dort entstehen. Über den gesamten Lebenslauf der Mine werden laut DEG Netto-Exporterträge in Höhe von zwei Billionen Dollar und Staatseinnahmen in Form von Einkommenssteuer und Förderabgaben in Höhe von 270 Millionen Dollar erwartet. Damit trage das Vorhaben zur Diversifizierung der Exporteinnahmen Kenias bei, die bislang vor allem in der Agrarwirtschaft und im Tourismus erzielt werden, so die DEG.

Die Finanzierung privater Investitionen in Afrika ist ein Schwerpunkt der DEG, einem Unternehmen der KfW Bankengruppe. Allein 2010 sagte sie dort rund 230 Millionen Euro zu. Auf dem Kontinent ist die DEG mit drei Außenbüros in Ghana, Kenia und Südafrika vertreten.

www.deginvest.de
www.baseresources.com.au

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