caritasFreiburg. - In den Hochwassergebieten des nordindischen Bundesstaates Assam ist keine Entspannung in Sicht. Weil das Flusswasser verschmutzt ist, wächst das Risiko von Erkrankungen. Caritas international, das Hilfswerk der deutschen Caritas, unterstützt die Nothilfe der Caritas Indien mit 100.000 Euro. Besonders groß ist der Bedarf an Trinkwasser, Lebensmitteln und medizinischer Versorgung.

"Die Menschen müssen das verdreckte Flusswasser trinken, weil es an sauberem Trinkwasser fehlt", berichtete am Mittwoch Babita Alick, Leiterin des Einsatzteams der Caritas Indien. Damit steige für die Flutopfer auch das Risiko zu erkranken. Um den Ausbruch von Seuchen zu verhindern, sei schnelles Handeln dinglich, so Alick.

Die Caritas Indien hat im Katastrophengebiet bislang zwölf Gesundheitsposten eingerichtet und verteilt Trinkwasser sowie Lebensmittel. Caritas-Ärzte und Krankenschwestern aus nahegelegenen katholischen Krankenhäusern behandeln dort die  Flutopfer. Besonders häufig kommt es in den Flüchtlingslagern zu Durchfallerkrankungen – vor allem bei alten Menschen und Kindern, die durch die Strapazen der Flucht besonders geschwächt sind. Vorbeugend werden Entkeimungstabletten und Eiweißkekse verteilt. Katastrophenhelferin Babita Alick ist besorgt über die Zustände in den Flüchtlingscamps: "Die Menschen kommen vollkommen erschöpft bei uns an. Manche sind verletzt, andere erkrankt. Die Hygiene ist ein großes Problem: Es fehlt an Latrinen, vielerorts sind Mensch und Tier gemeinsam untergebracht."

Die Überschwemmungen sind aufgrund der ungewöhnlich starken Regenfälle und Dammbrüchen am Fluss Brahmaputra in diesem Jahr besonders gravierend: 2,4 Millionen Menschen sind von den Überschwemmungen betroffen. Fast 500.000 Personen mussten ihre Häuser verlassen und in einem der 768 Notlager Zuflucht suchen. Mehr als 150 Menschen sind bislang gestorben.

Da die Regenzeit noch bis in den September hinein andauern wird, befürchten die Nothelfer der Caritas Indien, dass sich die Lage noch deutlich verschlechtern könnte. Bei den betroffenen Gebieten handelt es sich um Armutsregionen des Bundesstaates Assam, in denen hauptsächlich aus Bangladesch zugewanderte Reisbauern leben, die kaum Anspruch auf staatliche Sozialleitungen haben. Für ihre Hilfsprogramme ruft Caritas international zu Spenden auf.



www.caritas-international.de

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