Berlin. - Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) will seine Zusammenarbeit mit Indien im Bereich der erneuerbaren Energien ausbauen. Im Beisein von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Indiens Premierminister Manmohan Singh unterzeichnete die Parlamentarische Staatssekretärin im BMZ, Gudrun Kopp, im Bundeskanzleramt im Rahmen der deutsch-indischen Regierungskonsultationen eine entsprechende Vereinbarung.
In dieser "Joint Declaration of Intent" werden dem indischen Ministerium für neue und erneuerbare Energien eine Milliarde Euro für Beratungsleistungen und Kredite zu marknahen Konditionen für den Zeitraum 2014 bis 2020 in Aussicht gestellt. Damit sollen technische Lösungen für eine bessere Netzintegration ("Smart Grids") gemeinsam entwickelt, aber auch der Netzausbau beschleunigt vorangetrieben werden.
"Seit mehr als 50 Jahren arbeiten wir mit unseren indischen Partnern eng und vertrauensvoll zusammen", sagte Kopp. "Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist ein gemeinsames Anliegen von Deutschland und Indien. Klimapolitisch ist dieser Ausbau ohne Alternative. Der Netzausbau und die intelligente Netzeinspeisung erneuerbarer Energien stellen unsere indischen Partner vor enorme Herausforderungen. Hier wollen wir unsere indischen Partner gezielt unterstützen."
Schwerpunkte der Entwicklungszusammenarbeit mit Indien sind die Bereiche Umwelt- und Klimaschutz, Energie und nachhaltige Wirtschaftsentwicklung. Im Mittelpunkt stehen Vorhaben zur Förderung der erneuerbaren Energien und Energieeffizienz, zur Anpassung an den Klimawandel sowie zur Unterstützung umweltrelevanter städtischer Infrastrukturmaßnahmen.
Angesichts einer Bevölkerung von 1,2 Milliarden Menschen ist der Energiebedarf Indiens immens. Dabei sind 40 Prozent der Bevölkerung noch nicht an das Stromnetz angeschlossen. Mit Blick auf das Ziel, Energieversorgung und Klimaschutz in dem aufstrebenden Land in Einklang bringen, sei der Ausbau der erneuerbaren Energie von besonders großer Bedeutung, betonte das BMZ.
www.bmz.de
