myanmarNay Pyi Taw. - 25 Jahre lag die Entwicklungs-Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Myanmar auf Eis. Nachdem Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) im Februar 2012 im Rahmen der Öffnung Myanmar besucht hatte, fanden jetzt in Nay Pyi Taw erstmals seit mehr als 20 Jahren wieder offizielle entwicklungspolitische Regierungsgespräche statt. Hauptthema war der Auf- und Ausbau der Kooperation im Schwerpunkt nachhaltige Wirtschaftsentwicklung.

"Nur eineinhalb Jahre nach meiner Reise nach Myanmar können wir die Entwicklungszusammenarbeit vollständig wiederaufnehmen - nach einer Unterbrechung von 25 Jahren", sagte Niebel. "Ich freue mich, dass der umfassende Reformprozess weiterhin Fortschritte macht. Wir möchten die Reformen und die Reformkräfte im Land durch unsere Kooperation begleiten und nachhaltig unterstützen. Sehr bewusst engagieren wir uns im Bereich nachhaltige Wirtschaftsentwicklung und wollen so effektiv zur Armutsbekämpfung in Myanmar beitragen."

Deutschland will Myanmar zunächst beim Aufbau der nationalen Wirtschaft in ausgewählten Landesteilen unterstützen und so die Schere zwischen den Wirtschaftszentren Yangon und Mandalay und den ländlichen Gebieten verkleinern. Konkret werde Deutschland Vorhaben in den Bereichen berufliche Bildung, Banken- und Finanzsystementwicklung, Privatsektorentwicklung (mit Fokus auf kleine und mittelständische Unternehmen) und ländliche Infrastrukturentwicklung unterstützen, teilte das BMZ mit.

1988 war die Entwicklungszusammenarbeit zwischen Deutschland und Myanmar aufgrund politischer Unruhen und der Übernahme der Regierung durch das Militär eingestellt worden. Seit zwei Jahren finde in Myanmar ein durch die gewählte Regierung initiierter Reform- und Demokratisierungsprozess statt, so das BMZ, der nach wie vor dynamisch voranschreite.

Erst kürzlich hatte der myanmarische Staatspräsident Thein Sein im Rahmen seiner Europareise die Freilassung der letzten noch inhaftierten politischen Gefangenen und einen landesweiten Waffenstillstand bis zum Ende 2013 angekündigt. Als Reaktion auf den politischen Reformprozess der vergangenen Jahre hatte die EU ihre Sanktionen im April 2013 aufgehoben.

www.bmz.de

 


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