bmzBerlin. - Der Reformprozess in Myanmar hat positive Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung im Land. Auch für deutsche Unternehmen öffnet sich nach Darstellung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ein "chancenreicher Wirtschaftsraum". Verschiedene Förderprogramme stehen speziell für Projekte der Entwicklungs-Zusammenarbeit zur Verfügung.

Nachdem die ersten offiziellen entwicklungspolitischen Regierungsgespräche in Myanmar Ende Juli 2013 erfolgreich verlaufen sind, sieht Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) gute Chancen für deutsche Unternehmen, sich in die nachhaltige Wirtschaftsentwicklung des Landes einzubringen. "Die nachhaltige Entwicklung von stabilen Märkten in Schwellen- und Entwicklungsländern ist ein wichtiges Ziel unserer Politik. Auch in Myanmar wollen wir diesen Prozess unterstützen. Dabei wollen wir die deutsche Wirtschaft verstärkt einbinden, damit am Ende alle profitieren."

Die Menschen in Myanmar hätten dadurch die Chance auf Beschäftigung und Entwicklung, so Niebel, und die deutsche Wirtschaft erhalte "Zugang zu einem neuen Markt". Eine "klassische Win-Win-Situation", findet Niebel. "Die Fördermöglichkeiten des BMZ stehen den interessierten Unternehmen offen."

Der neue Wirtschaftsmarkt in Südostasien wurde am Montag in einer gemeinsamen Veranstaltung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und des OAV German Asia-Pacific Business Association vorgestellt.

Dr. Kan Zaw, Minister für nationale Planung und ökonomische Entwicklung der Republik der Union Myanmar und Vize-Industrieminister U Myo Aung stellten die Potenziale des Landes vor. Dazu gehöre neben einem Reichtum an natürlichen Ressourcen wie Erdöl und Erdgas auch der große Anteil junger Menschen innerhalb der Bevölkerung, so das BMZ. Gemeinsam mit Win Aung, Präsident der Industrie- und Handelskammer der Union Myanmar, stellten sich die beiden Minister den Fragen der anwesenden Unternehmer.

"Als privatwirtschaftlicher Verband zur Förderung von Wirtschaftsbeziehungen mit der Asien-Pazifik-Region haben wir bereits vor 15 Jahren eine Repräsentanz in Yangon eröffnet", sagte Timo Prekop, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied im OAV. "Wir unterstützen deutsche Geschäftsaktivitäten in Myanmar und beraten Unternehmen aus allen Branchen. Jede Auslandsaktivität will gut geplant werden – da ist es hilfreich, auf Erfahrungen und Kontakte zurückgreifen zu können."

Das organisierte Zusammentreffen von myanmarischen Regierungsmitgliedern und deutschen Unternehmern ist für Niebel ein "weiteres Zeichen für die Neuausrichtung der Entwicklungspolitik". Diese ziele unter anderem auf eine stärkere Einbindung der Wirtschaft in die Entwicklungszusammenarbeit. Insbesondere der deutsche Mittelstand werde durch Förderprogramme des BMZ in die Entwicklungspolitik einbezogen – "zu beiderseitigem Vorteil". Die Partnerländer der Entwicklungszusammenarbeit könnten wertvolles Fachwissen gewinnen. Der deutsche Mittelstand werde in die Lage versetzt, seine Geschäftstätigkeit global weiter auszubauen und neue Märkte zu erschließen.

Das BMZ und zahlreiche Organisationen der deutschen Entwicklungspolitik fördern durch ihre Netzwerke, ihre besonderen Länderkenntnisse und auch durch finanzielle Unterstützungsprogramme die Erweiterung der Geschäftstätigkeit von Mittelständlern in Entwicklungsländern. Ein besonderer Schwerpunkt, so das BMZ, liege dabei auf Entwicklungspartnerschaften mit der Wirtschaft im Rahmen des Programms develoPPP.de. Bis heute seien rund 1.400 Entwicklungspartnerschaften gefördert worden.

www.bmz.de
www.developpp.de

 


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