medicoFrankfurt a.M. - medico international leistet nach dem vermuteten Giftgasangriff medizinische Hilfe im Großraum Damaskus. Ungeachtet der Frage, wer die verbrecherische Freisetzung offenbar chemischer Substanzen zu verantworten hat, bleibe die medizinische Soforthilfe für die Überlebenden das Gebot der Stunde, erklärte die Hilfsorganisation in Frankfurt am Main.

In den Krankenhäusern in der Region Ghouta fehlt es medico zufolge am Allernötigsten: "kein Atropin, kein Sauerstoff mehr. Nichts. Die hilflosen Ärzte und Krankenschwestern haben begonnen die Patienten mit Zwiebeln und Zitronen abzureiben, um die unbekannten Kampfstoffe auf der Haut zu neutralisieren."

Gemeinsam mit dem "Deutsch-Syrischen Verein zur Förderung der Freiheiten und Menschenrechte" unterstützt medico international jetzt die medizinischen Teams in den von den Aufständischen kontrollierten Gebieten vor Damaskus (besonders in Ain Tarma, Zamalka und Moadamieh), in denen die vermuteten Giftgasangriffe stattgefunden haben. Es würden über Partnerkontakte spezifische Medikamente geliefert, die bei Nervengaseinwirkung eingesetzt werden: Atropin, Metoclopramid, Hydrocortison.

Die Angst vor dem nächsten Grauen sei nicht vorbei, berichtete medico. Die Menschen in der betroffenen Region hätten begonnen, in den Nächten ihre Fenster abzudichten und nasse Handtücher neben die Betten zu legen. Die Ortschaften seien weiterhin von der syrischen Armee eingekreist und würden beschossen. Für die Nothilfe in Syrien bittet medico international dringend um Spenden.

www.medico.de

 


Back to Top

Wir nutzen ausschließlich technisch notwendige Cookies auf unserer Website.