UNO

MSFBerlin (epo.de). - In der tschadischen Hauptstadt N'Djamena herrscht nach tagelangen Kämpfen relative Ruhe. Wie die internationale Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen mitteilte, wurden in drei lokalen Krankenhäusern seit dem Beginn der Kämpfe am vergangenen Wochenende mehr als 600 Verletzte Zivilisten behandelt. Die Kämpfe zwischen Rebellen und Regierungstruppen um die Hauptstadt hatten am Freitag begonnen und kosteten bislang nach Angaben des Roten Kreuzes mehrere hundert Menschen das Leben.
MisereorAachen (epo.de). - Berichten tschadischer MISEREOR-Partner zufolge spitzt sich die Lage im Tschad täglich weiter zu. Nach dem kurzzeitigen Rückzug der tschadischen Rebellen aus der Hauptstadt N'Djamena nutzen Tausende Zivilisten die Gelegenheit, über den Grenzfluss Chari ins Nachbarland Kamerun zu fliehen. "Die humanitäre Lage der rund 50.000 Flüchtlinge ist verzweifelt", berichtete Dorothee Klüppel, Leiterin der Afrikaabteilung bei MISEREOR.
NigerNiamey (epo.de). - Das Sahelland Niger sieht sich im Moment mit innenpolitischen Schwierigkeiten konfrontiert, die nach Ansicht von Beobachtern durchaus zu handfesten Krisen werden könnten. So lieferte sich die Rebellenbewegung der Tuareg Movement des Nigeriens pour la Justice (MNJ) Ende Januar in der Stadt Tanout in der für Ausländer gesperrten Nordregion heftige Gefechte mit den Sicherheitskräften. Dabei kamen drei Soldaten ums Leben, sechs wurden teilweise schwer verletzt. Das Gefecht eskalierte später zu einer eintägigen Belagerung, bei der gleichzeitig neun Personen entführt wurden, darunter auch der Stadtpräfekt sowie ein Offizier der nigrischen Streitkräfte (FNIS). Ein Bericht aus Niamey von Andreas Herrmann.
Horst K?hlerFriedrichsdorf (epo.de). - Bundespräsident Horst Köhler hat in Nord-Uganda das Flüchtlingscamp Coo Pe besucht, in dem die Kinderhilfsorganisation World Vision sich um die Wiedereingliederung von ehemaligen Kindersoldaten kümmert. Rund 100 Tänzer mit klingenden Schellen an den Füßen begrüßten das Staatsoberhaupt mit dem traditionellen Königstanz. Das Acholi-Volk im Norden Ugandas leidet seit 21 Jahren unter einem Bürgerkrieg.
OxfamBerlin (epo.de). - Die internationale Hilfsorganisation Oxfam hat seine internationalen MitarbeiterInnen aus der Hauptstadt des Tschad abgezogen. Die Sicherheitslage habe sich aufgrund der Kämpfe zwischen Regierung und Rebellen in N'Djamena extrem verschlechtert, teilte Oxfam Deutschland am Montag in Berlin mit. Auch die Bonner Hilfsorganisation Help hat die Arbeit im Tschad vorerst eingestellt.
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