Landwirtschaft

Yams-Anbau in Indien. Foto: FAO

Berlin (epo.de). - Einen Tag nach dem mit vielen Hoffnungen verbundenen UN-Gipfel zur Ernährungssicherung in Rom haben viele Hilfsorganisationen ihrer Enttäuschung über die mageren Ergebnisse der Konferenz Luft gemacht. Die Welthungerhilfe vermisste "klare und mutige Entscheidungen für eine langfristige und nachhaltige Entwicklung der Landwirtschaft". Herausgekommen sei "nicht mehr als eine kurze Erklärung, die angesichts des ungelösten Hungerproblems in skandalöser Weise hinter den Erfordernissen zurück bleibt", kritisierten der EED, FIAN und Brot für die Welt. "Eintopf ohne Löffel" für die Hungernden, lautete der lakonische Kommentar von World Vision. Die deutsche Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul stellt nüchtern fest: ""Es ist wichtig, dass der Welternährungsgipfel stattgefunden hat."

momagriRom/Paris (epo.de). - Nach Ansicht von Experten könnte eine Weltagrarorganisation eine Lösung der aktuellen weltweiten Lebensmittelkrise in die Wege leiten. Eine internationale Projektgruppe solle dieses Vorhaben in die Tat umsetzen, fordert der französische Agrarexperte Jacques Carles anlässlich der UN-Konferenz zur Ernährungssicherung, die am Donnerstag in Rom zu Ende geht. Die Projektgruppe soll das Fachwissen wichtiger, weltweit agierender und mit dem Thema befasster Organisationen vereinen, darunter die FAO, die Weltbank, den IWF, die UNCTAD, das UNEP, den IFAD und die WTO.

Foto: GTZ/Heine

Berlin (epo.de). - Die UN-Konferenz zur Ernährungssicherung, die am Donnerstag in Rom zu Ende ging, hat das mediale Interesse kurzfristig auf die in der Entwicklungszusammenarbeit jahrzehntelang vernachlässigte ländliche Entwicklung gerichtet. Dasselbe hatten zuvor einige "Hungerevolten" in den Ländern bewirkt, die am meisten unter den weltweit steigenden Lebensmittelpreisen leiden. Soll die Entwicklungspolitik sich wieder vorrangig der Landwirtschaft widmen, die aufgrund von Agrarsubventionen und Export-Dumping durch den Norden nach Ansicht vieler Experten ohnehin keine Zukunft hat? Die Ernährungskrise ist auch eine Krise der Entwicklungsstrategen.
Rom/Berlin (epo.de). - Die UN-Konferenz zu Welternährungskrise, Klimawandel und Bioenergie hat nach Auffassung der Entwicklungswerke "Brot für die Welt" und Evangelischer Entwicklungsdienst (EED) sowie der Menschenrechtsorganisation FIAN die Chance vertan, den dringend notwendigen Wandel in der globalen Agrarwirtschaft einzuleiten. Skandalös sei, dass die von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon vorgelegten Vorschläge einer neuen UN-Arbeitsgruppe zur Ernährungskrise nicht diskutiert worden seien. Damit drohe eine "gefährliche Entdemokratisierung der internationalen Agrarpolitik", so die NRO-Experten.

whhBonn/Rom (epo.de). - Die Welthungerhilfe hat scharfe Kritik am mageren Ergebnis des Ernährungsgipfels in Rom geübt. Die hochrangig besetzte UN-Konferenz gehe ohne verbindliche Vereinbarung zur Entwicklung der Landwirtschaft und der ländlichen Räume zu Ende, erklärte die Welthungerhilfe in Bonn. "Es fehlen klare und mutige Entscheidungen für eine langfristige und nachhaltige Entwicklung der Landwirtschaft in den Entwicklungsländern", beklagte Rafaël Schneider, der Ernährungsexperte der Organisation. 

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