WeltbankBerlin (epo). - Anlässlich der anstehenden Verabschiedung neuer Umwelt- und Sozialstandards der Weltbank-Tochter Internationalen Finanz-Corporation (IFC) hat die entwicklungspolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Ute Koczy, sich gegen eine Aufweichung der Kriterien ausgesprochen. "Die Weltbank macht gerade den Weg frei, dass Unternehmen ohne Rücksicht auf Mensch und Umwelt Staudämme, Pipelines und Kraftwerke bauen können", sagte Koczy.

Angela MerkelMoskau/Berlin (epo). - Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und Russlands Präsident Wladimir Putin wollen gemeinsam mit den europäischen und der US-amerikanischen Regierung weiter an einer diplomatischen Lösung im Atomsreit mit dem Iran arbeiten. Bei ihrem Antrittsbesuch in Russland trat Merkel nach Angaben des Bundespresseamtes auch für nichtstaatliche Organisationen in Russland ein. Gegen eine deren Engagement regelndes neues Gesetz hatte es in der russischen Gesellschaft viele Einwände gegeben.

urgewaldSassenberg (epo). - Als lediglich "symbolische Politik" wertet die deutsche Umwelt- und Menschenrechtsorganisation "urgewald" den Schritt von Weltbank-Präsident Paul Wolfowitz, alle Kredite im Tschad einzufrieren. Wolfowitz hatte am Freitag angekündigt, alle laufenden Kredite für den Tschad zu suspendieren, nachdem Tschads Präsident Deby hatte ein Ölgesetz abgeschafft hatte, das die Verwendung von Öleinnahmen aus einer Weltbank-finanzierten Pipeline zur Armutsbekämpfung vorschrieb.

IYDDBonn (epo). - Das von den Vereinten Nationen ausgerufene Internationale Jahr zur Bekämpfung der Wüstenbildung wird von Bonn aus gesteuert. Die am Rhein ansässige UN-Konvention zur Bekämpfung der Wüstenbildung (UNCCD) ist die Zentrale für das "Internationale Jahr der Wüsten und der Wüstenbildung 2006". "Es ist inzwischen allgemein anerkannt, dass Umweltzerstörung eine Rolle spielt, wenn es um nationale Sicherheit und internationale Stabilität geht. Deshalb wird Desertifikation als Bedrohung der menschlichen Sicherheit emfunden", erklärte Hama Arba Diallo, Exekutiv-Sekretär von UNCCD in Bonn.

HSSMünchen (epo. - Die Angebote der Hanns-Seidel-Stiftung (HSS) haben im vergangenen Jahr weltweit rund eine Viertelmillion Menschen in Anspruch genommen. Die CSU-nahe politische Stiftung mit Sitz in München ist in 54 Ländern mit ihren Angeboten in der Entwicklungszusammenarbeit und in der politischen Bildung präsent. Der frühere bayerische Kultusminister Hans Zehetmair, seit zwei Jahren Vorsitzender der Stiftung, bilanzierte das Jahr 2005 mit den Worten: "Mit unseren Auslandsprojekten konnten wir einen wichtigen Beitrag zum Dialog der Kulturen und Religionen leisten, Bildungskompetenz in die Dritte Welt vermitteln und junge Demokratien festigen!"

Hands off Tanzania (WDM)Dar es Salaam/Hamburg (epo). -  Das deutsche Unternehmen Gauff Ingenieure und der britische Konzern Biwater haben den Staat Tansania nach der gescheiterten Privatisierung der Wasserversorgung in Dar es Salaam auf Schadenersatz verklagt. Dies hat die britische Lobby-Organisation "World Development Movement" (WDM) bekannt gegeben. WDM startete bereits am 1. Dezember in Großbritannien eine Kampagne dagegen, dass eines der ärmsten Länder der Welt nach dem desaströsen Ende des Privatisierungsprojekts nun auch noch hohe Zahlungen an die privaten Betreiber leisten soll.

GreenpeaceHongkong (epo). - Die sozialen und ökologischen Folgen des Freihandels werden von den Regierungen der Welt ignoriert. Diese Auffassung vertrat der Greenpeace-Handelsexperte Jürgen Knirsch nach dem Abschluss der 6. Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation (WTO) in Hongkong. Knirsch sagte, der verbreitete Eindruck, "das WTO-Handelssystem sei langsam, aber intakt, trügt gewaltig. Denn die gravierenden sozialen und ökologischen Folgen des Freihandels werden von den Regierungen weiter ignoriert."

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