MiserorAachen/Düsseldorf (epo). - Die katholische Entwicklungsorganisation Misereor hat eine "nüchterne Bilanz" des UN-Gipfels in New York gezogen. "Wenn wir die Milleniums-Entwicklungsziele bis 2015 erreichen wollen, hätten wir fünf Jahre nach deren Verabschiedung bereits weiter sein müssen", sagte Misereor-Hauptgeschäftsführer Josef Sayer in Aachen. "Von daher hätten wir von diesem Gipfel konkrete Pläne für die nächsten zehn Jahre erwartet, um das bereits bestehende Defizit auszugleichen. In New York wurde eine einzigartige Chance der Zusammenarbeit von Nord und Süd nicht genutzt."

Joschka FischerNew York (epo). - Der deutsche Außenminister Joschka Fischer hat die unverbindliche Abschlusserklärung des UN Gipfels in New York kritisiert. Es sei bedauerlich, dass bei den wichtigen Themen der Abrüstung, der Nichtverbreitung von Massenvernichtungswaffen sowie der Definition von Terrorismus keine Einigung möglich gewesen sei, sagte Fischer in seiner Rede vor der UN-Generalversammlung. Gleichzeitig begrüßte er die geplante Einrichtung eines Menschenrechtsrates.

un summitNew York (epo). - Der zweite Tag des Weltgipfels der Vereinten Nationen in New York steht im Zeichen der Krisenherde. Auf der Rednerliste des Gipfeltreffens der Staats- und Regierungschefs stehen der irakische Präsident Jalal Talabani, der israelische Premierminister Ariel Sharon, Kongos Präsident 

Denis Sassou Nguesso, Äthiopiens Premier Meles Zenawi und der neue Präsident Burundis, Pierre Nkurunziza. Auch der afghanische Vizepräsident Ahmed Zia Massoud und die srilankische Präsidentin Chandrika Bandaranaike Kumaratunga ergreifen das Wort.

un summitNew York (epo). - Unmittelbar vor Beginn der 60. Vollversammlung der Vereinten Nationen haben sich Unterhändler einer UN-Kerngruppe aus 33 Nationen auf eine Schlusserklärung für den Weltgipfel geeinigt. Während Diplomaten das Kompromisspapier als Erfolg bezeichneten, zeigten sich regierungsunabhängige Organisationen wie Human Rights Watch und Oxfam enttäuscht über die durch zahlreiche Änderungen und Streichungen "verwässerte" Erklärung.

Franz NuschelerHamburg (epo). - Der Duisburger Entwicklungsforscher Franz Nuscheler hat vor der Vorstellung gewarnt, mehr Entwicklungshilfe sei das Allheilmittel im Kampf gegen die weltweite Armut. Vordringlich sei vielmehr eine "zielgerechte Verwendung" der heutigen Mittel, erklärte der Direktor des Duisburger Instituts für Entwicklung und Frieden anlässlich des in New York stattfindenden UN-Weltgipfels in der Wochenzeitung "Die Zeit". Das EU-Ziel, die Hilfe bis zum Jahr 2015 auf 0,7 Prozent des Bruttonationalprodukts zu steigern, nannte er "illusorisch".

Jean Ping. Foto: UNONew York (epo). - Der "Weltgipfel" der Vereinten Nationen in New York scheint einen Tag vor seinem Beginn in zentralen Punkten bereits "geplatzt". Der Sprecher der US-Delegation, Rick Grenell, räumte mit Blick auf die umstrittene Abschlusserklärung des Gipfeltreffens ein, die Staatengemeinschaft werde "ein Dokument voller Löcher in jenen Punkten produzieren, in denen sich die Mitgliedstaaten nicht einigen konnten". Hinsichtlich der Umwandlung der UN-Menschenrechtskommission in einen "Menschenrechtsrat" und der Verwaltungsreform der UNO seien die Verhandlungen bereits "geplatzt". Die USA hatten rund 400 Änderungswünsche für die 40seitige Erklärung.

Wahl und Welt Berlin/Frankfurt a.M. (epo). - Entwicklungspolitik spielt im gegenwärtigen Wahlkampf der Parteien eine untergeordnete - oder besser: unterschwellige - Rolle. Wenn um die Sicherung der Arbeitsplätze am Standort Deutschland gestritten wird, geht es auch um Arbeitsplätze in der Volksrepublik China. Wenn deutsche Landwirte sich bei ihrem Bundestagsabgeordneten über die Reform der EU-Zuckermarktordung beschweren, geht es auch um Marktchancen von Zuckerbetrieben in Brasilien oder auf Mauritius. Die "Zeitschrift Entwicklungspolitik" und Entwicklungspolitik Online haben die entwicklungspolitischen Sprecherinnen und Sprecher der Parteien 14 Tage lang im Rahmen einer Online-Debatte zu zentralen Themen befragt. Das Ergebnis können Sie online einsehen - und sich selbst an der Diskussion beteiligen! Die gesamte Debatte ist jetzt auch im PDF-Format als Download verfügbar.

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