Entwicklungszusammenarbeit

Berlin (epo.de). - Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hat am Freitag angekündigt, fünf Regierungsberater aus Madagaskar abzuziehen und die Finanzhilfe auf Eis zu legen. Der Machtwechsel sei “in keiner Weise demokratisch legitimiert”, erklärte BMZ-Staatssekretär Erich Stather. Das BMZ will auch die Europäische Union davon überzeugen, die Entwicklungshilfe vorerst einzufrieren.
Kabul (epo.de). - Im Rahmen von deutsch-afghanischen Regierungsverhandlungen zur Entwicklungszusammenarbeit in Kabul hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) der afghanischen Regierung weitere 80 Millionen Euro zugesagt. Die Mittel würden für Maßnahmen in den Bereichen Energie- und Wasserversorgung, nachhaltige Wirtschaftsentwicklung, Grundbildung sowie für die “Verbesserung der Regierungsführung” eingesetzt, teilte das BMZ mit.
Protest gegen Etatkürzungen in ÖsterreichWien (epo.de). – Die Dachorganisation österreichischer NGOs hat Finanzminister Josef Pröll kritisiert, weil er die im Rahmen der EU geplante Erhöhung der Mittel für Entwicklungshilfe im Budgetentwurf 2009/2010 nicht einhalten will. "Diese Entscheidung kostet Leben – nämlich Leben von Menschen im Süden, die auf unsere Solidarität jetzt mehr denn je angewiesen sind", erklärte Ruth Picker, Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft "Globale Verantwortung".
Wien (epo.de). - In Österreich steht im Zuge der Finanzkrise eine Verringerung der Entwicklungshilfe-Leistungen auf der Agenda. Außenminister Michael Spindelegger und Finanzminister Josef Pröll beraten am Mittwoch über das Budget der Regierung. Während Finanzminister Pröll die Mittel um 20 Prozent kürzen will, wehrt sich das Außenministerium, das die Entwicklungshilfe koordiniert, gegen eine Beschneidung seines Etas.

Berlin (epo.de). - Der Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen (VENRO) hat sich am Donnerstag bei einem Gespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel im Bundeskanzleramt für einen sozial und ökologisch ausgerichteten UN-Wirtschaftsrat ausgesprochen. Um der Finanzkrise auch global zu begegnen, sei ein handlungsfähiger Wirtschaftsrat erforderlich, dem andere multilaterale Einrichtungen zugeordnet sind, erklärte VENRO nach dem Gespräch. Der Rat müsse sozial und ökologisch nachhaltig ausgerichtet sein und sich für die Chancengerechtigkeit zwischen Arm und Reich einsetzen.

oecd dac 2009

Paris (epo.de). - Die Finanzkrise schlägt mittlerweile auf die Entwicklungsländer durch und verringert ihr Wirtschaftswachstum und das Handelsvolumen. Die Preise für Rohstoffe sinken ebenso wie die Rücküberweisungen von Migranten und der Kapitalzufluss aus dem Ausland. Angesichts dieser von den Industriestaaten verursachten Entwicklungen müsse die internationale Gemeinschaft die eingegangenen Verpflichtungen im Kampf gegen Armut und zur Entwicklung der ärmeren Länder einhalten, fordert der diesjährige OECD-DAC-Bericht zur Entwicklungszusammenarbeit, der am Mittwoch in Paris vorgestellt wurde.

Millenniumkampagne LogoNew York/Bonn (epo.de).  - Die Millenniumkampagne der Vereinten Nationen hat von den Finanzministern der G7-Staaten die Schaffung eines Hilfsfonds für arme Länder gefordert. Die Finanzminister dürften bei ihrem Treffen zur Wirtschaftskrise in Rom am 13. und 14. Februar die ärmsten Menschen auf der Welt nicht vergessen, erklärte die Kampagne am Donnerstag. Es werde geschätzt, dass sich als direkte Auswirkung der Finanzkrise die Anzahl an Menschen, die täglich weniger als einen US-Dollar zur Verfügung haben, um 40 Millionen erhöhe. Die Zahl derer, die täglich von weniger als zwei US-Dollar leben, werde voraussichtlich um 100 Millionen Menschen steigen.
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