Berlin. - Vier Jahre nach dem Amtsantritt von Dirk Niebel (FDP) als Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung fällt die Bilanz durchwachsen aus. Der FDP-Mann, der das Ressort übernahm, das seine Partei abschaffen wollte, hat sich ins Zeug gelegt. Das kann ihm niemand absprechen. Was bleibt, ist die umstrittene Fusion der Durchführungs-Organisationen, das Mantra der Marktwirtschaft und mehr Effizienz - auch hinsichtlich der Vetternwirtschaft im eigenen Haus.
Berlin. - Glaubt man dem aktuellen "World Happiness Report", den die Vereinten Nationen jetzt veröffentlichten, sind die Dänen am glücklichsten. Die unglücklichsten Menschen der Welt leben in Guinea, Tansania, Ruanda, Burundi, in der Zentralafrikanischen Republik, Benin und Togo. Das widerspricht der Lebenserfahrung so mancher Afrika-Reisender, egal ob sie beruflich oder als Tourist unterwegs sind. Eine Gegenrede.
Berlin. - Es war der erwartet knappe Schlagabtausch im TV-Duell zwischen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Herausforderer Peer Steinbrück (SPD). Aus entwicklungspolitischer Sicht war es eine Nullnummer: Weder Kandidaten noch Moderatoren interessierten international bedeutsame Themen wie grassierende Armut, Klimawandel oder globale Gerechtigkeit. Ein Armutszeugnis deutscher Provinzpolitik.
Quito. - Ecuador will die deutschen Hilfsgelder für den Yasuní Nationalpark im Osten des Landes "bis auf den letzten Cent" zurückgeben. Das erklärte Präsident Rafael Correa in einem Fernsehinterview, nachdem das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) seine Entscheidung kritisiert hatte, im Yasuní-Reservat nun doch Öl zu fördern. Correa sprach von einer "Unverschämtheit" gegenüber einer souveränen Entscheidung der Regierung Ecuadors.