Berlin. - Kurz vor Beginn der Olympischen Spiele 2016 ist im Gastgeberland Brasilien der dritte Journalist in diesem Jahr ermordet worden. Joao Miranda do Carmo betrieb im Bundesstaat Goias eine lokale Nachrichtenwebseite, auf der er oft über Regierungskorruption und Behördenversagen berichtete. Der Fall sei bezeichnend für Brasilien, das seit Jahren zu den Staaten Lateinamerikas gehört, in denen die meisten Medienschaffenden ermordet werden. Die Organisation Reporter ohne Grenzen (ROG) hat am Freitag die Straflosigkeit für Gewalttaten in dem Land in kritisiert.
Berlin. - In Italien werden Kinderflüchtlinge zu Prostitution und Drogenhandel gezwungen. Das geht aus einem aktuellen Report von Save the Children hervor, der auf Erlebnisberichten von Betroffenen beruht. Die Kinderrechtsorganisation beleuchtet in dem Bericht die brutalen Methoden der Schlepper, die besonders Mädchen und junge Frauen zur Prostitution und Kinder zu schädlicher Arbeit zwingen, um ihre Schulden für die Flucht abzuarbeiten.
Konstanz. - Anlässlich des Formel-1-Rennens am kommenden Wochenende in Hockenheim hat die Hilfsorganisation "Hoffnungszeichen" den Erdölkonzern Petronas aufgefordert, die durch seine Ölförderung im Südsudan verursachten Schäden zu beseitigen. Petronas, Titelsponsor der Mercedes-Silberpfeile, vergifte mit seinen Produktionspraktiken Mensch und Umwelt, erklärte Hoffnungszeichen.
Göttingen. - Der marokkanische Bundesgerichtshof in Rabat hat die umstrittenen Urteile eines Militärgerichts gegen 25 Sahraui-Aktivisten und –Menschenrechtler aus der Westsahara aufgehoben und neue Verfahren vor Zivilgerichten angeordnet. Das hat die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) am Donnerstag in Göttingen berichtet. "Wir begrüßen diese Entscheidung als ersten Schritt zu mehr Gerechtigkeit für die inhaftierten Sahrauis nach einem politisch motivierten Verfahren", erklärte GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius.
New York. - Tausende von Kindern in Konfliktgebieten werden ohne Anklage im Namen der nationalen Sicherheit festgehalten. Das hat die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch am Donnerstag erklärt und einen Bericht veröffentlicht. Die Organisation untersuchte speziell die Inhaftierung und Behandlung von Kindern in Afghanistan, in der Demokratischen Republik Kongo, Irak , Israel / Palästina, Nigeria und Syrien.
Berlin. - Die humanitäre Lage im Südsudan hat sich infolge der jüngsten Kämpfe weiter verschärft. Das haben zehn im Südsudan tätige Hilfsorganisationen am Donnerstag beklagt. Es sei zurzeit nicht möglich, Millionen von Menschen zu erreichen, die dringend auf Hilfe angewiesen seien. Trotz eines vereinbarten Waffenstillstandes hielten Gewalt und Unsicherheit in der Hauptstadt Juba an und breiteten sich in andere Bundesstaaten aus. Insgesamt benötige die Hälfte der Bevölkerung im Südsudan humanitäre Hilfe.