München. - Greenpeace-Aktivisten haben am Freitag vor der Siemens-Zentrale in München gegen eine Beteiligung des Konzerns am Bau des Sao-Luiz-do-Tapajós Staudamms im brasilianischen Amazonasgebiet protestiert. Die Umweltschützer zeigten lebensgroße Bilder von Angehörigen des vom Damm bedrohten Munduruku-Volkes und Banner mit der Aufschrift "Siemens: Keine weiteren Staudämme im Amazonas!" Der Protest war Teil weltweiter Demonstrationen an Siemens-Zentralen.
Nairobi. - Rund 90 Länder haben auf der 14. Tagung der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (UNCTAD XIV) in Nairobi (Kenia) eine von mehreren UN-Organisationen unterstützte Initiative unterzeichnet, die schädliche Subventionen für die Fischerei beendigen soll. Die Subventionen belaufen sich laut UNCTAD auf weltweit rund 35 Milliarden US-Dollar, wovon 20 Milliarden Dollar direkt zur Überfischung beitragen.
München. - Eine aktuelle Untersuchung der Wirtschaftsuniversität Wien zum "Social Return On Investment" ist zu dem Ergebnis gekommen, dass die gesellschaftliche Wirkung eines Spenden-Euros für Frauenprojekte der Organisation "Menschen für Menschen" in Äthiopien einem Wert von 26,60 Euro entspricht. Evaluiert wurde die Wirkung von Frauenprojekten über einen Zeitraum von drei Jahren im Washa Catchment, einem Teilgebiet der Menschen für Menschen-Projektregion Ginde Beret. Dort leben rund 10.000 Menschen.
Berlin. - Amnesty International und Human Rights Watch haben sowohl den Regierungsbehörden als auch den Separatisten in der Ostukraine vorgeworfen, Zivilisten verschleppt und gefoltert zu haben. Das zeigt der gemeinsame Bericht "You Don't Exist: Arbitrary Detentions, Enforced Disappearances, and Torture in Eastern Ukraine", der am Donnerstag veröffentlicht worden ist.
Frankfurt. - Abholzung, Umwandlung in Ackerland und Wilderei – weltweit gibt es kaum noch naturbelassene Wälder. Der Eingriff des Menschen belastet nicht nur den Wald von heute, sondern auch den von morgen. Vor allem Prozesse der Bestäubung und Samenausbreitung, die den Nachwuchs von Wäldern maßgeblich bestimmen, seien beeinträchtigt, berichten jetzt Forscher der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung und der Goethe-Universität Frankfurt.
Bonn. - In Washington findet am 20. und 21. Juli eine internationale Geberkonferenz für Stabilisierungsmaßnahmen und humanitäre Hilfe im Irak statt. Der Sonderbeauftragte der Bundesregierung für die Stabilitätspartnerschaft Mittlerer Osten, Joachim Rücker, hatte im Vorfeld bereits einen zusätzlichen deutschen Beitrag angekündigt. Die Welthungerhilfe hat weitere Finanzzusagen für den Irak am Mittwoch begrüßt und auf die schwierige humanitäre Lage in dem Land hingewiesen.