Paris. - Dass der am Montag beginnende Klimagipfel in Paris ein Erfolg wird, hängt aus der Sicht der Entwicklungsorganisation Oxfam an fünf Bedingungen: das Abkommen muss umfassend und robust sein, es muss ein langfristiges Ziel zur Abkehr von den fossilen Energien sowie faire Beiträge zum Klimaschutz von allen Ländern, ausreichend Unterstützung für die armen Länder und Regelungen zum Umgang mit unvermeidlichen Folgeschäden des Klimawandels enthalten.
Berlin. - Vor Beginn der Pariser Weltklimakonferenz am 30. November hat die entwicklungspolitische Lobby- und Kampagnenorganisation ONE die Bundesregierung aufgefordert, die Hälfte ihrer internationalen Klimafinanzierung den am wenigsten entwickelten Ländern (Least Developed Countries – LDCs) und kleinen Inselstaaten (Small Island Developing States – SIDS) zukommen zu lassen. Die Transparenz der Klimafinanzierung müsse dabei dringend verbessert werden.
Berlin. - Zwei Milliarden Menschen leiden unter chronischem Vitamin- und Nährstoffmangel. Die Folgen: Sie bleiben in ihrer Lern- und Leistungsfähigkeit weit hinter ihren Potentialen zurück und sind anfällig für Krankheiten. Das evangelische Hilfswerk Brot für die Welt stellt das Problem Mangelernährung in den Mittelpunkt der neuen Spendenaktion. Sie wird unter dem Motto "Satt ist nicht genug" am 1. Advent mit einem zentralen Festgottesdienst in der Marktkirche Hannover eröffnet. Mit dabei sind Vizekanzler und Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) und Vandana Shiva, Trägerin des Alternativen Nobelpreises.
Berlin. - Was Anpassung an den Klimawandel und dessen Folgen wirklich bedeuten, ist in den meisten Teilen Europas noch Theorie. Palash Mondal aus Bangladesch und Domingos Pangueia aus Mosambik berichteten am Freitag in Berlin auf Einladung von CARE, wenige Tage vor Beginn des UN Klimagipfels in Paris, über zu lange und zu heiße Sommer, Ernteausfälle, Überflutungen und Existenzängste von Bauern und Fischern. In einigen Fällen gelingt es, sich an den Klimawandel anzupassen und zum Beispiel Maniok statt Reis und Mais in Mosambik anzupflanzen. Ansonsten bleibe nur die Flucht in höher gelegene Gebiete oder in die Städte. Besonders für Länder wie Bangladesch und Mosambik gibt es keine Alternative zu einem gerechten und ehrgeizigen Klima-Abkommen.
Berlin. - Brasilianische und deutsche Umwelt- und Entwicklungsorganisationen haben am Freitag gegen den Bau des Staudamms Belo Monte im Amazonas-Gebiet protestiert. Die Flutung des umstrittenen Staudamms begann am Donnerstag, nachdem Brasiliens Umweltbehörde IBAMA grünes Licht dafür gegeben hatte. Jahrelang hatten Umwelt- und Indigenen-Organisationen gegen den Bau des drittgrößten Staudamms der Welt protestiert und zuletzt im September eine Verzögerung der Betriebserlaubnis erstritten.
Berlin. - Der Klimagipfel in Paris muss die Weichen für eine klimagerechte Zukunft stellen und insbesondere die Ärmsten schützen. "Weder reichen die bisher gemachten Minderungszusagen noch die Finanzierungszusagen, um die Zukunft für ganze Regionen zu sichern", mahnte Brot für die Welt am Freitag in Berlin. "Die Zeit drängt, denn bereits in diesem Jahr wird die globale Erwärmung auf über ein Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau steigen."