Moskau. - Politiker und Experten aus Brasilien, Indien, Russland, China und Südafrika haben Anfang der Woche auf dem ersten parlamentarischen Forum der BRICS-Gruppe in Moskau über Themen wie Sicherheit, die Position der Weltgemeinschaft angesichts schwelender Konflikte und den Kampf gegen den Terrorismus gesprochen. Ein weiterer Themenschwerpunkt war die baldige Einrichtung einer parlamentarischen Versammlung, wie der Präsident der Duma (russisches Parlament), Serguei Naryshkin verlautbaren ließ. Naryshkin ist Gastgeber des Treffens zusammen mit der Vorsitzenden des russischen Föderationsrats (Senat), Valentina Matvienko.
Berlin. - Die Verantwortlichen der selbstorganisierten Europäischen Bürgerinitiative "Stop TTIP" haben erfreut auf die Absetzung der TTIP-Abstimmung des Europaparlaments reagiert. Die Abstimmung war für Mittwoch geplant und wurde verschoben. Einen neuen Termin gibt es noch nicht. Es wurden mehr als 200 Änderungsanträge zu dem Abkommen eingereicht. Ernst-Christoph Stolper, Sprecher der selbstorganisierten Europäischen Bürgerinitiative, erklärte hierzu: "Offenbar war sich die große Koalition im Europaparlament ihrer Mehrheit nicht mehr sicher und hat die Reißleine gezogen. Der Protest der europäischen Bürgerinnen und Bürger ist im EP angekommen."
Brüssel. - An dem Gipfeltreffen der EU mit der CELAC (Gemeinschaft der Lateinamerikanischen und Karibischen Staaten), das vom 10. bis 11. Juni in Brüssel stattfindet, nehmen führende Politiker aus Europa sowie Lateinamerika und der Karibik teil, darunter auch Bundeskanzlerin Angela Merkel. In einem Entwurf der Abschlusserklärung des EU-Lateinamerika-Gipfels drängen EU und CELAC auf den Erhalt eines "starken und effektiven multilateralen Systems". Das hat das Lateinamerika Portal amerika21 Mittwoch berichtet.
Berlin. - Die Regierungen der G7-Staaten haben das Ergebnis ihres Gipfels auf Schloss Elmau in der Abschlusserklärung "An morgen denken. Gemeinsam handeln" zusammengefasst. Sie hatten sich am Montag auf Initiativen geeinigt, um Mädchen und Frauen zu stärken, die Anzahl der Menschen, die an Hunger und Mangelernährung leiden, um 500 Millionen zu reduzieren, Lehren aus der Ebola-Krise zu ziehen und bestehende Entwicklungsversprechen bekräftigt. Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) sagte dazu: "So viel Entwicklungspolitik war nie. In Elmau hat Deutschland als G7-Vorsitzender gezeigt, dass wir reichen Länder unseren Teil der Verantwortung übernehmen." Aus Sicht der Zivilgesellschaft war es "ein Gipfel der Versprechen und Bekenntnisse", so Bernd Bornhorst von VENRO. "Für jeden ist etwas dabei, aber es fehlt an vielen Stellen die Konkretisierung und Verbindlichkeit." Auch weitere Hilfsorganisationen haben die Ergebnisse zu Klimapolitik, Gesundheit, Handel, Ernährungssicherheit und Gleichberechtigung kommentiert.
Wien. - Durch eine anonyme Einzahlung konnte die Finanzierungslücke von 2,4 Mio. US Dollar, die für die vollständige Finanzierung der Entschädigungen der Opfer von Rana Plaza noch fehlte, geschlossen werden. Bei dem Einsturz des Fabrikgebäudes in Bangladesch kamen im April 2013 über 1.100 Menschen ums Leben. Es dauerte über zwei Jahre bis Zahlungen von Bekleidungsunternehmen die erforderliche Entschädigungssumme von 30 Mio. USD erreichten. Das hat die Clean Clothes Campaign am Dienstag in Wien berichtet.
Garmisch-Partenkirchen. - Beim Treffen der G7 am Montag stand unter anderem das Thema Klimaschutz auf der Tagesordnung. Um das 2-Grad-Klimaziel noch einzuhalten, müssen die G7-Staaten ihren Ausstoß von Treibhausgasen rasch und deutlich senken. Dazu müssen sie die besonders klimaschädliche Kohleverstromung deutlich reduzieren. Dies zeigen Berechnungen der Umweltschutzorganisation Greenpeace. Auch weil G7-Länder wie Deutschland ihren Kohleanteil am Strommix nicht rasch genug reduzieren, ist die Ländergruppe noch immer für mehr als ein Viertel des globalen Ausstoßes an Treibhausgasen verantwortlich.