Das historisch angespannte Verhältnis zwischen Äthiopien und Eritrea verschlechtert sich erneut. Das Friedensabkommen von 2018 scheint zu bröckeln und die lang anhaltende Rivalität zwischen den beiden Ländern wieder aktuell. Zwar kann sich keine Seite eine Eskalation leisten, dennoch sei ein offener Konflikt möglich, schreibt Michael Woldemariam, außerordentlicher Professor an der School of Public Policy der University of Maryland.
"A regular antidote to the mainstream media" nennt sich TomDispatch, ein linkes Medienprojekt in den USA. Von den "Atlantikern" in deutschsprachigen Medien wird die linke regierungskritische US-Presse traditionell ignoriert - was mehr über die Qualität hiesiger Mainstream-Medien aussagt als über die Qualität alternativer Medien in den Vereinigten Staaten von Amerika. Kürzlich veröffentlichte TomDispatch eine Artikelserie von Andrew Bacevich über die US-Militärstrategie im Nahen Osten, die im Wesentlichen darauf hinausläuft, den wachsenden Einfluss des Iran in der Region einzudämmen. Für Letzteres haben die US-Regierenden aber auch selbst gesorgt, indem sie einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen den Irak führten und die Bevölkerungsmehrheit der Schiiten im Irak an die Macht bombten.
Brasília. - Das brasilianische Parlament stimmt gegen die Ausweitung von indigenen Schutzgebieten und erschwert somit das Vorhaben des 2023 neu gewählten Präsidenten Lula da Silva, den Ureinwohnern Brasiliens ihr Land zurückzugeben und sich somit für die Eindämmung der Abholzung des Regenwaldes einzusetzen, was bislang auch erfolgreich geschah.
Berlin. - Die Bundesregierung will den Etat des Entwicklungsministeriums um 930 Millionen Euro und die humanitäre Hilfe um rund 400 Millionen Euro kürzen. Michael Herbst, Vorstandsvorsitzender des Verbands Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (VENRO), nennt das »eine Kehrtwende für das globale Engagement Deutschlands zur Bekämpfung von Hunger, Armut und Klimaschäden.« Mit der vorgeschlagenen Kürzung depriorisiere die Bundesregierung die internationale Zusammenarbeit mit den Ländern des Globalen Südens: »Es droht ein historisch beispielloser Kahlschlag bei der internationalen Zusammenarbeit. So kann Millionen Menschen in Not nicht geholfen werden und die Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung rückt in weite Ferne.«
Berlin/London. - Laut einem Bericht von Save the Children "Krieg gegen Kinder: Kinder brauchen Frieden" wuchsen im Jahr 2022 468 Millionen Kinder weltweit in Konfliktgebieten auf. Im selben Jahr wurden 27.638 Verbrechen an Kindern dokumentiert - die höchste Zahl seit 2005, seitdem diese Daten erfasst würden. Dabei seien die gefährlichsten Länder für Kinder die Demokratische Republik Kongo, Mali und Myanmar.
Berlin. - In diesem Jahr sind 45 Medienschaffende im Zusammenhang mit ihrer Arbeit getötet worden. Das sind so wenige wie seit 2002 nicht mehr – trotz des Krieges zwischen Israel und der Hamas. In diesem Konflikt wurden bislang mindestens 17 Journalistinnen und Journalisten mit klarem Bezug zu ihrer Arbeit getötet, dutzende weitere Fälle werden derzeit überprüft. Weltweit kam mehr als die Hälfte der getöteten Medienschaffenden in Kriegsgebieten ums Leben.