Berlin (epo.de). — »The same procedure as every year, James!« Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) hat den Emissions GAP Report 2024 »No more hot air … please!« veröffentlicht. Wir von Entwicklungspolitik Online beschränken uns darauf, auf unseren Kommentar vom letzten Jahr zu verweisen. Denn die Politik denkt in ihrer Mehrheit nur an Machterhalt und bis zur nächsten Wahl, und die deutsche Bevölkerung besteht zu weiten Teilen aus Ignoranten oder aus Hedonisten, die weiter in Saus und Braus leben wollen. Zum neuen Bericht nur so viel: Strengen sich die Länder dieser Erde bei der Reduzierung der Treibhausgasemissionen nicht mehr an, ist eine «Erwärmung von bis zu 3,1 Grad Celsius (im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter) noch in diesem Jahrhundert zu erwarten. Ein Kommentar von epo-Herausgeber Klaus Boldt.
PRESSEMITTEILUNG zum UN World Development Information Day am 24. Oktober 2024
Wiesbaden. - Der World Development Information Day am 24. Oktober gibt Anlass, die Bedeutung von Bildung als Grundlage für nachhaltiges Handeln hervorzuheben. Der World University Service (WUS) veröffentlicht dazu die aktuellen Daten über die Ausgaben der OECD-Staaten für entwicklungspolitische Bildungs- und Informationsarbeit. Das aktuelle Datenblatt zeigt, dass die Ausgaben teilweise stagnieren oder gar fallen und Deutschland sowie andere OECD-Staaten der Empfehlung der Vereinten Nationen nicht nachkommen.
Berlin. - Mit dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) erhebt weltweit erstmals jemand vor einem obersten Gericht Klage auf eine bessere Naturschutz-Gesetzgebung. Gemeinsam mit mehreren Einzelklagenden wie dem bekannten Schauspieler Hannes Jaenicke und Naturschützer Christof Martin erhebt der BUND am 23. Oktober Verfassungsbeschwerde beim Bundesverfassungsgericht. Mit der Klage soll der Gesetzgeber verpflichtet werden, ein umfassendes gesetzliches Biodiversitäts-Schutzkonzept vorzulegen. Dies muss einen sofortigen Stopp des Biodiversitätsverlusts und koordinierte Schritte zur Wiederherstellung von biologischer Vielfalt umschließen.
Berlin. - Das Bündnis für nachhaltige Textilien (BNT) feiert sein 10-jähriges Bestehen. Die inzwischen 120 Mitglieder des Bündnisses engagieren sich für die Einführung höherer Sozial- und Umweltstandards in der Textilbranche. Seit der Gründung wurden unter anderem 160 gefährliche Chemikalien aus der Textilproduktion verbannt, über 12.000 landwirtschaftliche Betriebe im Globalen Süden bei der Umstellung auf Bioproduktion unterstützt und Beschwerdemechanismen für mehr als 160.000 Arbeiter*innen eingerichtet. Ins Leben gerufen wurde diese Multi-Stakeholder-Initiative vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) als Reaktion auf den Einsturz des Rana-Plaza-Gebäudes in Bangladesch im Jahr 2013, eine der schwersten Tragödien der Textilindustrie.
Bonn. - Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) fördert den Aufbau eines neuen Zentrums für Ernährungssysteme und Ernährungsdatenwissenschaft in Südafrika. An dem Projekt sind die Universität Hohenheim sowie drei südafrikanische und eine malawische Partneruniversität beteiligt. Die Finanzierung in Höhe von rund 6,5 Millionen Euro bis 2029 erfolgt durch Mittel des Auswärtigen Amtes (AA), des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) sowie des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), meldet der DAAD.
Berlin. - Vor der Jahrestagung der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds in Washington D.C. (24.10- 26.10) appelliert die Entwicklungsorganisation ONE an die Anteilseigner und das Management der Weltbank, die begonnenen Reformen der multilateralen Entwicklungsbanken (MDB) fortzuführen und zu vertiefen. Trotz guter Fortschritte bleibt noch ein Potenzial von rund 400 Milliarden US-Dollar ungenutzt, das dringend mobilisiert werden muss, um globale Herausforderungen wie extreme Armut und den Klimawandel effektiv anzugehen.