Göttingen. - Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat scharfe Kritik an einem am Heiligabend in Mauretanien verhängten Todesurteil wegen Apostasie (Abfall vom Islam) geäußert. "Mit diesem harschen Urteil wird Religion instrumentalisiert, um den Stillstand der mauretanischen Gesellschaft und die Marginalisierung bestimmter Bevölkerungsgruppen festzuschreiben. Es geht hier nicht um Religion, sondern um eine Kastengesellschaft, die um ihre Privilegien fürchtet", erklärte GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius am 1. Weihnachtstag in Göttingen. "So sollen Kritiker mundtot gemacht werden, die gegen die Ausgrenzung der in Mauretanien diskriminierten Bevölkerungsgruppe der Schmiede protestieren."
Berlin. - Amnesty International und andere Menschenrechtsorganisationen können einen großen Erfolg feiern: Am Mittwoch tritt der Waffenhandelsvertrag, kurz ATT (Arms Trade Treaty), in Kraft, nachdem ihn 60 Staaten ratifiziert haben. "Konventionelle Waffen dürfen nach dem Vertrag nicht mehr in Staaten exportiert werden, in denen als Folge Völkermord, Kriegsverbrechen oder Verbrechen gegen die Menschlichkeit drohen", erklärte Mathias John, Amnesty-Experte für Rüstungspolitik am Dienstag in Berlin.
Hannover. - In der Nacht zum 1. Januar 2015 werden voraussichtlich 7.284.283.000 Menschen auf der Erde leben. Das sind rund 80 Millionen Menschen mehr als im Jahr zuvor. Jede Sekunde wächst die Weltbevölkerung um durchschnittlich 2,6 Erdenbürger. Diese Zahlen hat die Stiftung Weltbevölkerung am Dienstag in Hannover bekannt gegeben.
Göttingen. - Zum Weihnachtsfest hat die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) an die schwierige Lage der Christen in Nigeria erinnert und dazu aufgerufen, die im April 2014 entführten 219 nigerianischen Schülerinnen nicht zu vergessen. "Die verschleppten Schülerinnen aus Chibok sind zum Symbol des Leidens von Millionen Christen und Muslimen unter der Gewalt in Nigeria geworden", erklärte der GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius am Dienstag in Göttingen. "Ihr schreckliches Schicksal und das Leiden ihrer Familienangehörigen, die seit mehr als einem halben Jahr nichts über den Verbleib der Entführten wissen, dürfen nicht vergessen werden."
London. - Torture, including rape and other forms of sexual violence, suffered by women and girls from Iraq’s Yezidi minority who were abducted by the armed group calling itself the Islamic State (IS), highlights the savagery of IS rule, said Amnesty International in a new briefing on Tuesday.
Brüssel. - Für jeden US-Dollar, der in die Entwicklungsländer geht, fließen mehr als zwei Dollar wieder zurück in die Industriestaaten. Das hat das europäische Entschuldungsbündnis Eurodad errechnet. In seinem Bericht "The State of Finance for Developing Countries, 2014. An assessment of the scale of all sources of finance available to developing countries" hält Autor Jesse Griffiths fest, dass sich seit der Finanzkrise die Verluste der Entwicklungsländer verdoppelt haben. => The State of Finance for Developing Countries (PDF)