Frankfurt. - Die sozialmedizinische Hilfsorganisation medico international befürchtet mit Blick auf den bevorstehenden Einsatz der Bundeswehr in Mali, dass die Bestrebungen der Zivilgesellschaft zur Demokratisierung des Landes im Zuge des Militäreinsatzes weiter marginalisiert werden. Die militärische Logik dürfe nicht alles dominieren und die Perspektive auf Frieden untergraben, betont medico international.
Berlin. - Die Kindernothilfe und erlassjahr.de haben am Mittwoch den Schuldenreport 2013 vorgestellt. In der fünften Ausgabe des Berichts, der genau am 60. Jahrestag des Londoner Schuldenabkommens erscheint, liegt der Schwerpunkt auf dem Abkommen, das 1953 den Grundstein für eine nachhaltige Entschuldung Deutschlands legte und so erheblich zum deutschen Wirtschaftswunder beitrug. Der Schuldenreport gibt aber auch einen Überblick zum Stand der Verschuldung der ärmsten Länder der Welt.
Bonn. - Anfang 2010 ereigneten sich zwei besonders starke Erdbeben - auf Haiti und in Chile. Auf Haiti waren rund 3,5 Millionen Menschen vom Beben betroffen, über 220.000 kamen ums Leben. In Chile hingegen waren etwa 222.000 Menschen betroffen und etwas mehr als 500 verloren ihr Leben, obwohl das Beben deutlich stärker war. Das liege vor allem daran, dass Haiti verwundbarer ist, sich also weniger gut gegen Katastrophen wappnen kann, mahnt die Aktion Deutschland Hilft.
Freiburg. - Öffentliche Einrichtungen berücksichtigen seit langem Umweltaspekte bei der Beschaffung. Sie entsprechen damit rechtlichen Vorgaben, können Kosten senken und tragen zum Umweltschutz bei. Das Thema findet jedoch bislang kaum Widerhall in der professionellen Aus- und Fortbildung oder in den Lehrplänen der Verwaltungsschulen und Akademien. ICLEI und das Öko-Institut haben mit dem Projekt "Landmarken setzen" jetzt ein nutzerorientiertes Schulungskonzept für Organisationen entwickelt.
Berlin. - In der thailändischen Hauptstadt Bangkok beginnt am 3. März die 16. Konferenz des Washingtoner Artenschutz-Übereinkommens (Cites) - 40 Jahre nachdem es unterzeichnet wurde. Die 177 Vertragsstaaten entscheiden, für welche bedrohten Tier-und Pflanzenarten der internationale Handel eingeschränkt oder verboten werdem soll. Streit erwarten Artenschützer bei den Debatten um Eisbären und Haie, aber auch Nashörner, Rochen, Schildkröten und Elefanten stehen auf der Tagesordnung.
Göttingen. - Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) warnt vor der anhaltenden Gewalt der radikal-islamischen Boko Haram Bewegung im Norden Nigerias. "Dort starben allein in den vergangenen sieben Tagen 46 Menschen bei Angriffen von Boko Haram", berichtete GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius am Dienstag in Göttingen. Seit Jahresbeginn 2013 seien 161 Menschen dem Terror der radikal-islamischen Bewegung zum Opfer gefallen.