Berlin (epo.de). - Hubschrauber aus Badelatschen, Rennflitzer aus Sardinenbüchsen, Handys aus Lehm und Drachen aus Einkaufstüten - diese und viele weitere Exponate kindlicher Genialität erwarten die Besucher der Spielzeugausstellung "Global Players", die Bundespräsident Horst Köhler am Dienstag im Deutschen Technikmuseum in Berlin eröffnete. Die Ausstellung wird von der Kampagne "Gemeinsam für Afrika" präsentiert, deren Schirmherr Köhler ist.
Bonn (epo.de). - Der Verband Entwicklungspolitik (VENRO) hat den Erhalt des Entwicklungsministeriums durch die neue schwarz-gelbe Koalition begrüßt. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) dürfe aber nicht zur Außenstelle des Auswärtigen Amtes (AA) umfunktioniert werden, mahnte das Bündnis nichtstaatlicher Organisationen am Dienstag in Bonn. Die Außenwirtschaftsförderung sieht VENRO im Koalitionsvertrag zu sehr betont.
Göttingen (epo.de). - In Äthiopien hat nicht nur eine langanhaltende Dürreperiode dazu geführt, dass 6,2 Millionen Menschen auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen sind, sondern auch eine verfehlte Regierungspolitik. Diesen Vorwurf hat die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) erhoben. "Statt der Nahrungsproduktion absoluten Vorrang zu geben, setzt Äthiopien auf die Erzeugung von Biosprit und den Anbau von Blumen für den Export", kritisierte GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius am Dienstag in Göttingen.
Berlin (epo.de). - Die Umweltorganisation urgewald befürchtet, dass der Koalitionsvertrag der neuen schwarz-gelben Regierung den Weg für neue Atomexporte ebnen könnte. Der Vertrag sehe hinsichtlich Hermesbürgschaften vor, dass für den Umweltbereich die OECD-Umweltleitlinien alleiniger Maßstab bei der Prüfung von Anträgen auf Exportbürgschaften seien. "Dies klingt nach einer harmlosen Vereinfachung von Verfahren", erklärte Regine Richter, Campaignerin der Umweltorganisation urgewald, am Dienstag in Berlin. "Tatsächlich wird damit jedoch die deutsche Hermes-Umweltleitlinie abgeschafft, die bisher die Förderung von Atomexporten ausschließt."
New York (epo.de). - Die Vereinten Nationen haben wenige Wochen vor dem Beginn des Klimagipfels offenbar nur noch wenig Hoffnung, dass ein ambitioniertes neues Klimaabkommen zustande kommt. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon nannte am Montag wesentliche Kriterien für einen Erfolg des Gipfels in Kopenhagen. Sein Klima-Berater Janos Pasztor ließ durchblicken, Ban plane weitere Verhandlungen nach dem Klimagipfel. Die Regierungen müssten versuchen, sich in Kopenhagen so weit wie möglich auf die Inhalte eines Abkommens zu verständigen.
Freiburg (epo.de). - Der Südsudan steht fünf Jahre nach der Unterzeichnung eines Friedensvertrages mit den islamischen Norden des Landes nach Einschätzung der Caritas an einem Scheideweg. Eine seit zwei Jahren anhaltende Dürre verschärfe die Konflikte um Wasser, Vieh und Weidegründe, erklärte die Hilfsorganisation am Montag in Freiburg. Durch Angriffe der nordugandischen Rebellenbewegung Lord's Resistance Army (LRA) wachse erneut die Gewalt in der Region. 1,5 Millionen Menschen seien akut von Hunger bedroht.
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zitat des tages
"Wir können noch so viel über den Aufbau des grünen Kapitalstocks reden, wenn wir den fossilen nicht gleichzeitig abbauen, werden wir die Emissionen nicht ausreichend senken können. Diese fundamental-ökonomische Grundeinsicht ist leider noch nicht ausreichend verbreitet. Um 1,5 bis 2 Grad zu schaffen, dürfen wir nur 250 bis 940 Gigatonnen CO2-Äquivalente in der Atmosphäre ablagern. Aber wir haben 10.600 Gigatonnen als Kohle, Öl und Gas im Boden. Gemessen am Deponieraum Atmosphäre gibt es ein Überangebot an fossilen Energieträgern. Wer das nicht berücksichtigt, macht eine schlechte Klimapolitik."
Ottmar Edenhofer, PIK Direktor & Direktor des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) https://lnkd.in/gQ8zcErF