Tübingen. - Im Osten der Demokratischen Republik Kongo haben Partnerorganisationen des Deutschen Instituts für Ärztliche Mission (Difäm) mit Hilfe mobiler Kleinlabore gefälschte Arzneimittel entdeckt. Die Packungen wurden sofort aus dem Verkehr gezogen. Das Difäm unterstützt Gesundheitseinrichtungen lokaler Partner in afrikanischen Ländern durch die Bereitstellung sogenannter Minilabs sowie Schulungen von Fachkräften in deren Handhabung und stärkt so die Qualität der medizinischen Versorgung vor Ort.
Wien. - Arbeiter der Schuhindustrie in Mittel- und Südosteuropa verdienen oft weniger als in China, so das Ergebnis der am Montag veröffentlichten Studie der Clean Clothes Kampagne "Labour on a Shoestring", die in Kooperation mit GLOBAL 2000 im Rahmen der internationalen Initiative "Change your Shoes" erschienen ist.
Köln. - Ohne Einigung mit den betroffenen indigenen Gemeinden hat nach Angaben von urgewald die Flutung für den panamaischen Staudamm Barro Blanco begonnen. Nach jahrelangen Protesten und Vermittlungsversuchen schaffen die panamaische Regierung und die Betreiberfirma GENISA Tatsachen. Weil das Wasser nur noch wenige Meter von ihren Häusern entfernt ist, befürchten die Betroffenen, schon bald fliehen zu müssen. Dabei vereinbarten Regierung und Indigenen-Vertreter im August 2015, dass ohne eine Einigung nicht geflutet wird. Darauf haben die Organisationen Carbon Market Watch, FIAN, Rettet den Regenwald und urgewald am Montag aufmerksam gemacht.
Aachen. - Trotz zuletzt eingetretener Regenfälle leidet die Bevölkerung in Äthiopien weiter unter den Folgen mehrerer schwerer Dürren. Das hat das Werk für Entwicklungszusammenarbeit MISEREOR am Montag in Aachen mitgeteilt. "Das Land hat zuletzt die schlimmste Trockenheit seit etwa 30 Jahren erlebt", sagte MISEREOR-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel. "Rund zehn Millionen Menschen sind von ihren Auswirkungen betroffen."
Berlin. - Tausende sind in diesem Jahr im Mittelmeer ertrunken. Der EU-Türkei-Deal zwingt Flüchtlinge auf immer gefährlichere Routen. PRO ASYL, Brot für die Welt, Oxfam und VENRO haben am Weltflüchtlingstag (20. Juni) kritisiert, dass es weiterhin kaum legale Möglichkeiten zur Einreise nach Europa gebe. Die Organisationen warnen, dass der elementare Referenzrahmen des Menschenrechts auf Schutz vor Verfolgung aufzuweichen drohe.
Berlin. - Anlässlich des Weltflüchtlingstags (20.Juni) hat die Kampagnenorganisation ONE die deutsche Version von "Stabilität finanzieren" veröffentlicht. Der Bericht analysiert einerseits Daten über die geografische Verteilung von Flüchtlingen. Außerdem untersucht ONE, welchen Anteil ihrer Entwicklungshilfe die Geberländer des Entwicklungsausschusses der OECD (Development Assistance Committee – DAC) für die Versorgung von Flüchtlingen im eigenen Land ausgegeben haben. Das Ergebnis ist alarmierend: In fünf Mitgliedsstaaten machten die Ausgaben 2015 mehr als 20 Prozent der gesamten Entwicklungshilfe aus.