Aachen. - Nach den schweren Überschwemmungen in Indien hat das katholische Hilfswerk MISEREOR eine erste Nothilfe von 100.000 Euro für die von der Flut betroffenen Menschen in vier verschiedenen Distrikten bereitgestellt. "Die Katastrophe, die uns getroffen hat, ist in unserer Region schlimmer als der Tsunami von 2004, das Leid der Menschen ist unbeschreiblich", berichtete MISEREOR-Projektpartner Arul Raj aus Tamil Nadu.
Kassel. - Viele Bürgerinnen und Bürger tragen freiwillig zum Klimaschutz bei, indem sie Kompensationszahlungen für CO2-Emissionen leisten, die beispielsweise bei Flugreisen entstehen. Die Gelder werden unter anderem für Aufforstungsprogramme verwendet. Eine Forschergruppe um den Kasseler Volkswirtschaftler Prof. Dr. Andreas Ziegler sieht darin ein großes Potenzial. Solche Maßnahmen würden zwar von etwa 50 Prozent der Deutschen als wirkungsvoll für den Klimaschutz angesehen, aber nur etwa jeder Zehnte habe diese Möglichkeiten bisher bereits genutzt.
Paris. - Beim Klimagipfel in Paris ringen die Staaten in zähen Verhandlungen darum, ob und wie weit die Tür hin zu einer neuen klimagerechten Welt aufgeht. Eine Gruppe von mehr als 100 Staaten - darunter die kleinen Inselstaaten, besonders verletzliche Entwicklungsländer, die USA und die EU - drängen auf die notwendige Ambition des Abkommens. Dabei bleiben sie bislang aber Antworten zur erforderlichen Finanzierung schuldig, kritisierte Germanwatch am Donnerstag. China und Malaysia - als Sprecher einer Gruppe von Schwellen- und Industrieländern - blockierten derzeit noch den Weg zu mehr Verantwortungsübernahme durch die großen Schwellenländer.
Friedrichsdorf. - World Vision setzt erstmalig in Deutschland ein Konzept zur Betreuung von Kindern ein, das bislang nur in weltweiten Katastrophenfällen umgesetzt wurde. Das hat die internationale Kinderhilfsorganisation am Donnerstag berichtet. Im hessischen Oberursel wird in Zusammenarbeit mit weiteren Partnern ein Zentrum für Flüchtlingskinder errichtet.
Hamburg. - Die breite Mehrheit der Deutschen erwartet von der Bundesregierung, unmittelbar nach der UN-Klimakonferenz mit der Planung des Kohleausstiegs zu beginnen. Das ist das Ergebnis einer von Greenpeace in Auftrag gegebenen Umfrage, die am Donnerstag veröffentlicht wurde. 68 Prozent der Befragten haben folgende Frage mit Ja beantwortet: "Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) hat erklärt, dass die Bundesregierung direkt nach der Welt-Klimakonferenz in Paris den Kohleausstieg für die kommenden 20 bis 25 Jahre angehen müsse. Stimmen Sie dem zu?"
Berlin. - Zum Tag der Menschenrechte am 10. Dezember hat INKOTA gemeinsam mit Gewerkschaften aus Kambodscha die Erhöhung des Mindestlohns für Näherinnen und Näher in der dortigen Textilindustrie gefordert. Auf der Plenarkonferenz zur Erarbeitung des Nationalen Aktionsplans für Wirtschaft und Menschenrechte der Bundesregierung in Berlin betonte Sophorn Yang, Vorsitzende der kambodschanischen NäherInnengewerkschaft CATU, ein solcher Aktionsplan sei dringend notwendig, um die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Beschäftigten zu verbessern.