Berlin. - Die deutsche Bundesregierung verhandelt derzeit offenbar mit Namibia über eine Anerkennung des Genozids 1904-08. Das hat das Bündnis "Völkermord verjährt nicht!" am Donnerstag in Berlin berichtet. Das Bündnis will Anfang Juli einen Appell ("Völkermord ist Völkermord") an die Bundesregierung übergeben und plant Gedenkveranstaltungen mit einer Delegation der Opferverbände am 6./7. Juli in Berlin.
Berlin. - Während in Kanada bei der Frauen-Fußballweltmeisterschaft die letzten, entscheidenden Spiele stattfinden, treffen sich vom 30. Juni bis 5. Juli in Berlin-Kreuzberg mehr als 100 unabhängige Fußballspielerinnen und Trainerinnen aus 25 Ländern. Die Frauen kommen unter anderem aus Argentinien, Brasilien, Burkina Faso, China, Kambodscha, Norwegen, Serbien, Tansania, Tibeterinnen aus Indien, und Südafrika, um von einander zu lernen, sich über Ländergrenzen hinweg zu vernetzen, und in einem Freundschaftsfußballturnier ihre Kräfte zu messen.
Berlin. - Grenz- und Polizeibeamte in Italien, Bulgarien, Ungarn, Griechenland, Rumänien und der Slowakei verstoßen möglicherweise massiv gegen Artikel 3 der Europäischen Menschenrechtskonvention bzw. gegen Artikel 1 der UN-Antifolterkonvention. Das zeigen die vom Behandlungszentrum für Folteropfer (bzfo) gesammelten Berichte von 52 Patientinnen und Patienten. Der im Asylmagazin 6/2015 erschienene Artikel dazu dokumentiert 186 mutmaßliche Verstöße in Form von Gewaltanwendung durch Schläge, Tritte und sogar Elektroschocks.
Berlin. - Das Bundeskabinett hat am Mittwoch den Rüstungsexportbericht für das Jahr 2014 verabschiedet. Nach Regierungsangaben wurden im vergangenen Jahr deutsche Rüstungsausfuhren im Wert von 6,5 Milliarden Euro genehmigt - 22 Prozent weniger als 2013. Allerdings verdoppelte sich der Export von Kriegswaffen auf 1,8 Milliarden Euro.
Berlin. - Der weltweite Marktanteil von zertifizierter Schokolade ist von zwei Prozent im Jahr 2009 auf fast 16 Prozent 2013 gestiegen. Das zeigt das neue Kakao-Barometer, dessen deutsche Fassung INKOTA und das Südwind-Institut am Mittwoch in Berlin veröffentlicht haben. Die Daten belegen aber auch, dass trotz zahlreicher Nachhaltigkeitsinitiativen und Selbstverpflichtungserklärungen von Schokoladenunternehmen wie Ferrero oder Mars das Pro-Kopf-Einkommen der meisten Kakaobauernfamilien immer noch weit unter der Armutsgrenze liege. Die Kampagne Make Chocolate Fair! fordert deshalb ein existenzsicherndes Einkommen für Kakaobäuerinnen und -bauern.
Köln. - Anlässlich des am Dienstag ausgestrahlten Berichts "Entwicklungshilfe auf Kosten der Ureinwohner" von Report Mainz haben die Menschenrechts- und Umweltorganisationen FIAN, Rettet den Regenwald und urgewald die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG) zu einem Umlenken im Fall des Staudamms Barro Blanco in Panama aufgefordert. In dem Beitrag von Report Mainz erklärt eine vom Staudammprojekt betroffene Frau, dass sie nichts gegen Entwicklung im Allgemeinen hat, aber sehr wohl gegen Entwicklung im Sinne von Großkonzernen.