Berlin. - Anlässlich der Hauptversammlung der Deutschen Bank am Donnerstag hat ein Bündnis von Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen, die Großbank kritisiert. Die Organisationen werfen der Bank "völlige Ignoranz bei den Themen Klimaschutz und Menschenrechte" vor. In dem Bericht "Banking in Coal 2014" nahm die Deutsche Bank den 10. Platz ein und ist damit einer der bedeutendsten Kohlefinanzierer weltweit. "Die Deutsche Bank behauptet immer wieder, sie wolle zum Klimaschutz beitragen. In der Realität beschleunigt sie den Klimawandel jedoch und will daran auch im Klimajahr 2015 nichts ändern", sagte Katrin Ganswindt von urgewald. Dabei sei ihr kein Kunde zu kontrovers und keine Methode zu zerstörerisch.
Havanna. - Der 11. Kongress der kubanischen Kleinbauernvereinigung ANAP ist am Sonntag zu Ende gegangen. Die 695 Delegierten diskutierten in verschiedenen Arbeitsgruppen über Themen wie die steigenden Lebensmittelpreise und die Förderung der Produktion des Agrarsektors. Als nächster Schritt der Landwirtschaftsreform wurde auf dem dreitägigen Kongress eine deutliche Erhöhung der staatlichen Ankaufspreise angekündigt, die ab dem 1. Juni in Kraft tritt.
Berlin. - Als "wichtige Messlatte für den bevorstehenden G7-Gipfel und in der deutschen Debatte um Kohlestrom" hat die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch die Rede von Bundeskanzlerin Angela Merkel beim Petersberger Klimadialog bezeichnet. Die Kanzlerin kündigte an, dass beim G7-Gipfel und später beim Klimagipfel in Paris das Ziel, eine globale Erwärmung um nicht mehr als zwei Grad zuzulassen, in ein Investitionssignal umgewandelt werden müsse. Bis 2050 sollen global die Treibhausgasemissionen demnach um 60 Prozent sinken. "Von den Industrieländern wird erwartet, dass sie deutlich vor 2050 im Energiesektor ohne Kohle, Öl und dann auch Gas auskommen", sagt Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch.
Sanaa. - Die fünftägige humanitäre Feuerpause im Jemen reichte nicht aus, um alle Menschen mit dringend benötigten Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern zu erreichen. Das hat das UN World Food Programme (WFP) am Dienstag kritisiert. Eine Reihe voraussagbarer Zeitfenster sei dringend erforderlich, um humanitäre Hilfe für die Bevölkerung zu sichern.
Berlin. - Im Vorfeld des G7-Gipfels Anfang Juni fordern Akteure des Fairen Handels in Deutschland die Bundesregierung auf, soziale Mindeststandards in globalen Lieferketten durchzusetzen. Gemeinsam haben das Forum Fairer Handel, GEPA, MISEREOR, TransFair und der Weltladen-Dachverband am Dienstag die deutsche Fassung einer aktuellen Studie des Fair Trade Advocacy Office in Brüssel zum Thema Marktmacht veröffentlicht. Die Studie mit dem Titel "Wer hat die Macht? Machtkonzentration und unlautere Handelspraktiken in landwirtschaftlichen Wertschöpfungsketten" stellt umfassend die Benachteiligung kleinbäuerlicher Produzenten dar.
Köln. - Überlebende sexualisierter Gewalt benötigen dringend kontinuierliche Unterstützung, Beratung und Therapie. Das hat eine Studie der Frauenrechtsorganisation medica mondiale belegt. Gemeinsam mit ihrer bosnischen Partnerorganisation Medica Zenica hat sie von Juni 2013 bis Februar 2014 ehemalige Klientinnen in Bosnien und Herzegowina (BuH) befragt, wie es ihnen 20 Jahre nach den Kriegsvergewaltigungen geht. Psychische Belastungen, gynäkologische Beschwerden und eine insgesamt alarmierende Gesundheitssituation prägen ihren Alltag. "Es belastet die Frauen bis heute und dennoch meistern sie ihr Leben", erklärte Monika Hauser, Gründerin von medica mondiale, am Dienstag zur Veröffentlichung der Studienergebnisse in Deutschland.