Frankfurt. - Internationale Politik verkümmert immer stärker zu akutem Krisenmanagement. Das hat die Hilfs- und Menschenrechts-Organisation medico international auf ihrer Jahrespressekonferenz am Donnerstag in Frankfurt am Main beklagt. "Zum bedauerlichen Zustand gegenwärtiger Politik zählt, dass sie immer wieder erstaunt auf Missstände reagiert, die sie zuvor selbst befördert hat", sagte medico-Geschäftsführer Thomas Gebauer.
Erbil. - Der Gewaltausbruch in Mossul und den umliegenden Gebieten hat während der letzten Tage laut Schätzungen fast eine halbe Million Menschen aus ihrer Heimat vertrieben. Das hat das UN World Food Programme (WFP) am Mittwoch aus Erbil berichtet.
Berlin. - Anlässlich des 25. Jahrestages der Kinderrechts-Konvention der Vereinten Nationen hat UNICEF am Mittwoch in Berlin seinen Jahresbericht vorgestellt. Aus dem Report des UN-Kinderhilfswerks geht hervor, dass seit der Verabschiedung der UN-Konvention über die Rechte des Kindes am im Jahr 1989 zwar weltweit die Kindersterblichkeit halbiert und der Anteil arbeitender Kinder um ein Drittel reduziert werden konnte. Doch gerade die ärmsten Kinder sind von sozialen und medizinischen Fortschritten oftmals ausgeschlossen – in reichen wie in armen Ländern.
Osnabrück. - Das Kinderhilfswerk terre des hommes hat sich zusammen mit anderen Organisationen aus acht europäischen Ländern am Dienstag an dem europaweiten Aufruf "Gesundheitsfachkräfte für alle, überall!" beteiligt. Der Aufruf richtet sich an Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft und fordert verstärkte Investitionen in die Ausbildung von Gesundheitspersonal und eine Kohärenz von Gesundheits- und Entwicklungspolitik.
Berlin. - Die internationale Lobbyorganisation ONE und die Weltbank haben anlässlich des vom 20. bis 27. Juni stattfindenden Treffens der afrikanischen Staats- und Regierungschefs zur Stärkung der Landwirtschaft ihren gemeinsamen Bericht "Den Boden bereiten für Afrikas Frauen – Bessere Chancen in der Landwirtschaft" vorgestellt. In dem Bericht wird analysiert, welche länderspezifischen Faktoren die Ungleichheit der Frauen in der afrikanischen Landwirtschaft verstärken. Die Autoren drängen auf einen entsprechenden Politikwandel.
Berlin. - Das Agrarbündnis der Kampagne "Meine Landwirtschaft" ruft am 29. Juni zu einer "Wir haben es satt"-Demonstration in Haßleben (Brandenburg) auf. Anlass der Demonstration ist ein geplanter Stall mit 36.000 Plätzen für Schweine. "Dieser Megastall ist ein Symbol einer verfehlten Agrarpolitik in Deutschland", erklärte die Kampagne am Dienstag in Berlin.