Göttingen. - Überraschend hat der Sklaverei-Kritiker Biram Dah Abeid bei den Präsidentschaftswahlen in Mauretanien am vergangenen Samstag die zweitmeisten Stimmen bekommen. "Dies ist ein wichtiger Achtungserfolg für Mauretaniens schärfsten Kritiker der Sklaverei", erklärte der Afrikareferent der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV), Ulrich Delius, am Montag in Göttingen.
Bangalore. - Sind Marktlösungen die bessere Alternative, wenn es um die Linderung von Armut und anderer Entwicklungs-Hemmnisse geht? Schon seit einigen Jahren wird versucht, sozialen und ökonomischen Wandel an der "Bottom of the Pyramid" mit Hilfe von unternehmerischen Ansätzen herbeizuführen. Hinter Begriffen wie "Venture Philanthropy", "Impact Investing" oder "Social Entrepreneurship" steckt der Glaube, dass der Markt im Stande sei, auf wesentlich effizientere Weise den Zugang zu wichtigen Gütern und Dienstleistungen für die ärmsten Schichten der Bevölkerung zu ermöglichen, als es die "klassische" Entwicklungshilfe jemals könnte. Ein Erfahrungsbericht (Teil 3) von Dr. Martin Vogelsang (Bangalore).
Freiburg. - Mit einem Hilferuf aus Kambodscha hat die Hilfsorganisation Caritas International am Freitag auf die Lage kambodschanischer Wanderarbeiter in Thailand aufmerksam gemacht. Derzeit müssen 190.000 Kambodschaner Thailand verlassen. Nach Angaben von Caritas finden die Abschiebungen unter sehr chaotischen Umständen statt.
Genf. - Zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg gibt es auf der Welt mehr als 50 Millionen Flüchtlinge, Asylsuchende und Binnenvertriebene - sechs Millionen mehr als ein Jahr zuvor. Der am Freitag veröffentlichte statistische UNHCR-Jahresbericht "Global Trends" zeigt, dass Ende des Jahres 2013 rund 45,2 Millionen Menschen gewaltsam vertrieben (forcibly displaced) waren; zusammen mit den Asylsuchenden sind 51,2 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht. Die Angaben basieren auf Daten, die von Regierungen, nichtstaatlichen Organisationen (NGOs) und dem UN-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) gesammelt worden sind.
Berlin. - Weltweit fliehen Millionen Menschen vor Kriegen und Gewalt und leben, teilweise traumatisiert, unter extremen Bedingungen. Zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni fordern mehrere Hilfsorganisation mehr Solidarität und Unterstützung für Flüchtlinge und machen darauf aufmerksam, dass weltweit 80 Prozent der Flüchtlinge in Entwicklungsländern leben. In Europa sind es mit 1,8 Millionen Flüchtlingen nur vier Prozent.
Hamburg. - Die Europäische Kommission hat einen Fahrplan zur Festlegung von Kriterien und von Entscheidungsverfahren zur Regulierung von hormonell wirksamen Pestiziden und Bioziden veröffentlicht. Dabei schlage die Kommission "unverblümt einen industriefreundlichen Weg" ein, erklärte PAN Germany am Donnerstag in Hamburg. Die Organisation befürchtet, "dass die ökonomischen Interessen nun in den Vordergrund geraten und damit die demokratisch vereinbarten europäischen Schutzziele für Mensch und Umwelt erheblich ausgehöhlt werden könnten".