Berlin. - Mosambik befreit sich derzeit von einer historischen Bedrohung: Einst galt es als eines der am stärksten verminten Länder der Welt, nun sollen diese Kriegsreste bis Ende des Jahres beseitigt sein. Vor diesem Hintergrund findet vom 23. bis zum 28. Juni in der mosambikanischen Hauptstadt Maputo die 3. Revisionskonferenz des Minenverbotsvertrags von Ottawa statt. Handicap International ist daran beteiligt, die letzten bekannten Minenfelder im Land zu räumen. Die Hilfsorganisation wies am Montag auf die großen Herausforderungen für die Opferhilfe hin.
Erbil. - Das UN World Food Programme (WFP) beginnt eine Nothilfeoperation für 42.000 Menschen, die während dieser Woche aufgrund des Konflikts im Irak vertrieben wurden. Als erste Hilfsmaßnahme will das WFP 550 Tonnen Nahrungsmittel pro Monat in die Region transportieren. Die Hilfsoperation kostet vorerst 1,5 Millionen US-Dollar.
Berlin. - Das Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) hat die Entscheidung der Innenministerkonferenz (IMK) zur Ausweitung des Humanitären Aufnahmeprogramms für syrische Flüchtlinge begrüßt. Der UNHCR-Vertreter in Deutschland, Hans ten Feld, würdigte die Entscheidung als "weiteren starken Beleg für die führende Rolle Deutschlands bei der Aufnahme syrischer Flüchtlinge ausserhalb der Konfliktregion". PRO ASYL hingegen nannte den Beschluss "unzureichend und kleinmütig".
Berlin. - In Brasilien beginnt am Donnerstag mit dem Eröffnungsspiel des Gastgebers gegen Kroatien in São Paulo die Fußball-Weltmeisterschaft. Nach dem U-Bahn Streik in São Paulo streikten am Donnerstag auch die Flughafen-Mitarbeiter in Rio de Janeiro. Schon seit einem Jahr kommt es immer wieder zu Protesten gegen den Weltfußball-Verband FIFA und die brasilianische Regierung. Die Freude am Fußball reicht für die meisten Brasilianer nicht aus, um über Zwangsräumungen, Geldverschwendung und Polizeigewalt hinwegzusehen.
Berlin. - Anlässlich des Welttages gegen Kinderarbeit am 12. Juni hat die Kampagne "Make Chocolate Fair!", der auch das INKOTA-netzwerk angehört, die Schokoladenindustrie aufgefordert, endlich faire Preise für Kakao zu zahlen und damit einen effektiven Beitrag zur Bekämpfung von Kinderarbeit zu leisten. Noch immer müssten hunderttausende Kinder auf Kakaoplantagen schuften. Denn die Preise für Kakao seien so niedrig, dass die Kakaobauern ihre Familien allein nicht ernähren könnten. Rund 36.000 Menschen haben bislang die Forderungen der Kampagne "Make Chocolate Fair!" unterzeichnet.
Bonn. - PRO ASYL hat die Verhandlungen der Innenminister von Bund und Ländern zur Aufnahme syrischer Flüchtlinge kritisiert. Die Organisation fordert, den Angehörigen von rund 80.000 in Deutschland lebenden Syrern die Einreise zu gestatten. Die Bundesregierung halte jedoch unnachgiebig an der Dublin-III-Verordnung fest. Laut deren Bestimmungen ist das Land der Ersteinreise in die EU für die Flüchtlinge zuständig.