Berlin. - Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) will die Sozialstandards in der Textilbranche mit einem neuen Gütesiegel verbessern. Am Mittwoch tagte ein Runder Tisch in Berlin, an dem rund 30 Vertreter der Textilindustrie, von Handel, Gewerkschaften und nichtstaatlichen Organisationen zusammenkamen. Die Pläne des Ministers stießen freilich nicht nur bei Unternehmen, sondern auch bei Hilfsorganisationen auf Skepsis. Sie fordern bindende gesetzliche Regelungen.
München. - Die Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft (Munich Re) unterstützt weiterhin "katastrophale Infrastruktur- und Energieprojekte im Ausland". Das haben nichtstaatliche Umwelt- und Menschenrechts-Organisationen anlässlich der Hauptversammlung des Konzerns am Mittwoch in München kritisiert. Obwohl sich das Unternehmen gern als nachhaltig agierend präsentiere, sei es aktuell in die Absicherung hoch umstrittener Projekte in Brasilien verstrickt, argumentieren die Kritiker.
Berlin. - Der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) hat am Dienstag sein Jahresgutachten vorgelegt. Es untersucht Deutschlands Wandel zum modernen Einwanderungsland in den vergangenen fünf Jahren und kommt zu dem vorsichtigen Schluss, in der Migrationspolitik seien Fortschritte erzielt worden. "Licht und Schatten kennzeichnen die Integrationspolitik", stellten die Gutachter fest. Vor allem im Bildungsbereich bestehe "weiterhin enormer Handlungsbedarf".
Bonn. - Um neuen Schwung in den Klimaschutz zu bringen, braucht es zusätzliche Formen der Zusammenarbeit, zum Beispiel in Vorreiterclubs. Der Club der Energiewende-Staaten, den Deutschland im vergangenen Jahr mit neun anderen Ländern gegründet hat, könnte dabei eine zentrale Rolle spielen, schreiben Dirk Messner, Hans Joachim Schellnhuber und Jennifer Morgan in der Aktuellen Kolumne des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik (DIE), die am Montag erschienen ist. Doch dazu müsse er "mehr werden als ein unverbindlicher Gesprächskreis".
Tübingen. - Im Institut für Tropenmedizin der Universitätsklinik Tübingen startet eine klinische Phase-I-Studie, mit der ein Impfverfahren zur Malaria-Prävention auf Wirksamkeit und Sicherheit getestet werden soll. Die Studie ist ein Projekt am Deutschen Zentrum für Infektionsforschung im Schwerpunkt "Malaria". Jährlich erkranken mehr als 200 Millionen Menschen an Malaria, rund 620.000 sterben daran, berichtete das Institut am Welt-Malaria-Tag (25. April).
Berlin. - Ein Jahr nach dem Einsturz der Textilfabrik Rana Plaza in Bangladesch mit über 1.100 Toten und 1.500 Verletzten haben sich das entwicklungspolitische INKOTA-netzwerk, die Hilfsorganisation medico international und die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di mit der gemeinsamen Initiative "#untragbar" an die deutsche Öffentlichkeit gewandt. Die Inititative fordert zu Solidarität mit den Opfern der Unglücke in den Textilfabriken Asiens auf.