Göttingen. - Sudans RSF-Miliz hat nach eigenen Angaben 600 Flüchtlinge aus Äthiopien im Grenzgebiet zu Libyen und Ägypten festgenommen, damit sie nicht weiter nach Europa fliehen. Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat EU-Außenministerin Federica Mogherini am Dienstag dazu aufgefordert, sich dafür einzusetzen, dass die Verhafteten nicht in ihre Heimat abgeschoben werden. Denn dort drohe ihnen Folter, unmenschliche Behandlung und sogar die Hinrichtung, warnte die Menschenrechtsorganisation in Göttingen.
Aachen. - Vor Beginn der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro (Brasilien) hat das Werk für Entwicklungszusammenarbeit MISEREOR negative Begleiterscheinungen des Mega-Events insbesondere für arme und benachteiligte Bevölkerungsgruppen kritisiert. "Während der brasilianische Staat nach derzeitigen Schätzungen für Olympia mehr als neun Milliarden Euro selbst aufbringen wird, mangelt es in eklatanter Weise an Investitionen in den öffentlichen Nahverkehr, ins Bildungs- und Gesundheitswesen und gegen Gewalt und Drogenhandel", sagte MISEREOR-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel.
Berlin. - Projektpartner des Werkes für Entwicklungszusammenarbeit MISEREOR schlagen Alarm: In der ohnehin schon armen Region La Guajira im Nordosten Kolumbiens verschärfen sich Hunger und Wasserknappheit. Als eine der Ursachen sehen sie den expansiven Kohlebergbau in La Guajira. Nach Recherchen von MISEREOR ist Deutschland neben Großbritannien der wichtigste Importeur kolumbianischer Kohle; der Abbau ist nach wie vor mit massiven Menschenrechtsverletzungen verbunden.
Göttingen. - Zehntausende Menschen haben am Sonntag in der nordäthiopischen Stadt Gonder trotz eines Verbots der Behörden gegen die Regierungspolitik demonstriert und einen Machtwechsel im Land gefordert. Das hat die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) am Montag in Göttingen berichtet. "Monatelang haben Oromo in der Umgebung der Hauptstadt Addis Abeba demonstriert und nun greift die Protestwelle auf andere ethnische Gruppen im Norden des Landes über", sagte GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius.
Stuttgart. - Ein Zuviel an Wasser könnte Pflanzengemeinschaften und ihre Wechselbeziehungen mit anderen Organismen ebenso massiv beeinträchtigen wie Trockenheit. Das vermuten Landschaftsökologen der Universität Hohenheim. Sie wollen die Folgen veränderter Bodenfeuchte wie Staunässe und Trockenheit auf Pflanzen, Pflanzenfresser, Bestäuber und Wurzelpilze im Grünland nun genauer untersuchen. Denn mit dem Klimawandel wird sich auch die Menge und Verteilung des Niederschlags ändern.
Berlin. - Kurz vor Beginn der Olympischen Spiele 2016 ist im Gastgeberland Brasilien der dritte Journalist in diesem Jahr ermordet worden. Joao Miranda do Carmo betrieb im Bundesstaat Goias eine lokale Nachrichtenwebseite, auf der er oft über Regierungskorruption und Behördenversagen berichtete. Der Fall sei bezeichnend für Brasilien, das seit Jahren zu den Staaten Lateinamerikas gehört, in denen die meisten Medienschaffenden ermordet werden. Die Organisation Reporter ohne Grenzen (ROG) hat am Freitag die Straflosigkeit für Gewalttaten in dem Land in kritisiert.