Berlin. - Bundesinnenminister Thomas de Maizière hat am Donnerstag im ZDF eine EU-Seenotrettung abgelehnt. Diese wäre "das beste Geschäft für Schlepper", erklärte de Maizière im Morgenmagazin. Die Flüchtlings-Hilfsorganisation PRO ASYL zeigte sich empört: "Die Bundesregierung macht sich mitschuldig", erklärt Günter Burkhardt, Geschäftsführer von PRO ASYL. "Wer einen europäischen Seenotrettungsdienst ablehnt, leistet Beihilfe zum Tod tausender Menschen. Rettung ist das Gebot der Stunde".
Berlin. - Entwicklungsminister Gerd Müller ist am Donnerstag in seiner Funktion als "deutscher Gouverneur" zur Frühjahrstagung der Weltbank nach Washington gereist. Im aus entwicklungspolitischer Sicht wegweisenden Jahr 2015 steht die Konferenz ganz im Zeichen der Finanzierung der künftigen weltweiten Entwicklungsziele, allen voran der Kampf gegen Hunger und Armut.
Bonn. - Seit über zwei Jahren lebt der 12-jährige Dev auf dem Bahnhof von Neu-Delhi. Weil der Vater ihn schlug, lief er von Zuhause weg. Er ist eines von rund zehn Millionen Straßenkindern in Indien. Weltweit sind es geschätzte 100 Millionen. Am Donnerstag hat Don Bosco eine neu Kampagne angekündigt, die das Schicksal der Straßenkinder weltweit in den Fokus rücken soll. Eine Webseite soll fundierte Informationen bieten, Mythen aufbrechen und gefährdeten Kindern und Jugendlichen eine Stimme geben.
Brasilia. - In Brasilien haben erneut landesweit Demonstrationen gegen die Regierung von Präsidentin Dilma Rousseff von der Arbeiterpartei (PT) und die Korruption stattgefunden. Die Aufrufer wollten damit an die Proteste Hunderttausender anschließen, die sie am 15. März unter derselben Agenda mobilisieren konnten. In 218 Städten hatten am vergangenen Sonntag verschiedene, sich als parteienfern ausweisende Gruppierungen, darunter die Bewegungen "Freies Brasilien" (MBL), "Vem Pra Rua" (Komm auf die Straße) sowie Diferença, Veranstaltungen angemeldet.
Berlin. - Das Ausmaß der erniedrigenden und unmenschlichen Behandlung von Flüchtlingen in Bulgarien reicht bis hin zur Folter in Flüchtlingsgefängnissen. Dies zeigt ein aktueller Bericht über die Situation von Flüchtlingen in Bulgarien, den PRO ASYL-Geschäftsführer Günter Burkhardt am Donnerstag in Berlin dem Menschenrechtsbeauftragten der Bundesregierung, MdB Christoph Strässer, überreicht hat. PRO ASYL und die Diakonie Deutschland fordern, dass Deutschland ähnlich wie bei Griechenland von Rücküberstellungen von Flüchtlingen nach Bulgarien absieht und einen sicheren Aufenthaltsstatus gewährt.
Berlin. - Vom 17. bis 19. April kommen die Weltbank und der Internationale Währungsfonds (IWF) zu ihrer jährlichen Frühjahrstagung in Washington zusammen, um die globale Wirtschafts- und Entwicklungspolitik zu diskutieren. Es ist laut der Menschenrechtsorganisation urgewald gleichzeitig einer der wichtigsten Termine des Jahres für die internationale Finanzwelt. Urgewald hat am Donnerstag in Berlin gewarnt, die Weltbank wolle ihre Menschenrechts- und Umweltstandards verwässern.