Zürich. - Die von der Schweizer Bundesrätin Doris Leuthard präsentierten Klimaschutzangebote der Schweiz an die Vereinten Nationen sind von der Klima-Allianz Schweiz analysiert und als "völlig ungenügend" bewertet worden. In 14 von 16 Bewertungskriterien entspreche der bundesrätliche Vorschlag "nicht dem, was eine gerechte und zielführende Klimapolitik verlangt", erklärte die Allianz am Freitag in Zürich.
Berlin. - Die Bundesregierung wird sich dafür einsetzen, die "Substanz des Vorschlages" der Open Working Group (OWG) zu den nachhaltigen Entwicklungszielen (Sustainable Development Goals, SDG) in seiner Gesamtheit zu erhalten. Die Agenda, auf die sich die Generalversammlung der Vereinten Nationen im September dieses Jahres einigen will, solle ambitioniert ausgestaltet werden, "um den notwendigen Wandel in Staat, Wirtschaft und Gesellschaft in Richtung einer ausgewogenen Integration aller drei Dimensionen der Nachhaltigkeit (ökonomisch, ökologisch, sozial) global und national voranzutreiben", schreibt die Bundesregierung in ihrer als Unterrichtung vorliegenden Positionierung zum SDG-Verhandlungsprozess (18/3604).
Berlin. - Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hat am Donnerstag das Onlineportal www.textilklarheit.de gestartet. Über die Webseite können sich Konsumentinnen und Konsumenten über die Glaubwürdigkeit von Umwelt- und Sozialsiegeln für Textilien informieren.
London/Hamburg. - Die Banco Santander will nach Protesten von Umweltaktivisten und Kunden seine umstrittenen Kredite an den indonesischen Papierkonzern APRIL nicht weiter verlängern. "APRIL zerstört im großen Stil ökologisch wertvollen Regenwald, um Monokulturen anzulegen. Das belegen zahlreiche Greenpeace-Recherchen. Mit dem Kreditstopp erteilt die Banco Santander der umweltfeindlichen Geschäftspraxis von APRIL eine klare Absage", sagte Gesche Jürgens, Waldexpertin von Greenpeace, am Donnerstag in Hamburg.
New York. - Der ehemalige Präsident des Jemen, Ali Abdullah Saleh, soll in seinen 33 Regierungsjahren zwischen 32 und 60 Milliarden US-Dollar illegal beiseite gebracht haben. Das geht aus einem Expertenbericht hervor, der am Mittwoch dem UN-Sicherheitsrat in New York vorgelegt wurde. Abdullah Saleh soll das Geld mit Hilfe von Geschäftsleuten auf Konten in mehr als 20 Ländern verteilt haben.
Brüssel/Berlin. - Die EU-Kommission hat am Mittwoch ihren Beitrag zum internationalen Klimaabkommen Ende des Jahres in Paris bekannt gegeben. Germanwatch reagierte enttäuscht auf den Entwurf. "Der frühe Zeitpunkt der Vorlage ist gut, die Substanz aber schwach", sagte Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer der Umwelt- und Entwicklungsorganisation.