Berlin. - 50 Staats- oder Regierungschefs und Millionen Bürger auf einer Demo zur Verteidigung der "westlichen Werte" und unserer "offenen Gesellschaft". "Je suis Charlie" auf jeder Zeitungsseite, vielen Websites und massenhaft in Twitter, Facebook & Co. Fußballmannschaften spielen in #jesuischarlie-Trikots. Sie bekunden damit ihre Solidarität mit den 17 mutmaßlich von Islamisten ermordeten Menschen in Paris. Beinahe zeitgleich tötet Boko Haram, eine islamistische Sekte, beinahe 2.000 Menschen im Norden Nigerias. Das Massaker wird registriert, doch kein Aufschrei geht durch die Massen(medien). In Afrika, so scheint es, ist es eben normal, dass man eines nicht natürlichen Todes stirbt. Doch es gibt auch Stimmen, die diese Sicht der Dinge kritisieren. Eine alternative Presseschau.
Niamey. - Violence and conflict in north-eastern Nigeria continue to affect both local residents and displaced people in Niger's far south-eastern Diffa region. Fighting just a few kilometres from the border has again forced thousands of people to flee and seek refuge in Diffa, where they are living in very difficult conditions.
Caracas. - Vertreter der venezolanischen Regierung und privater Handelsketten haben sich auf einen gemeinsamen Aktionsplan zur Verbesserung der Lebensmittelversorgung in dem südamerikanischen Land geeinigt. Wie Venezuelas Vizepräsident für Nahrungsmittelsicherheit und -souveränität, Carlos Osorio, mitteilte, soll in Zusammenarbeit mit staatlichen Behörden eine systematische Ermittlung der Lagerbestände privater Verteiler und Händler erfolgen. Im ganzen Land würden zudem Kontrolleure eingesetzt, um zu überwachen, dass die Händler ihre Waren tatsächlich zum Verkauf anbieten.
Baghdad. - At the end of a six-day visit to Iraq the president of the International Committee of the Red Cross (ICRC) vowed to scale up assistance to displaced people and the communities hosting them.President Peter Maurer witnessed the difficult conditions endured by people as a result of ongoing fighting, long periods of displacement, loss of property, and freezing temperatures.
Wien. - Im Vorfeld des Besuches von Papst Franziskus auf den Philippinen in der kommenden Woche weist die Hilfsorganisation Jugend Eine Welt auf das riesige Problem des sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen im Inselstaat hin. Die Situation hat sich durch die beiden Taifune 2013 und 2014 noch weiter verschärft, da zahlreiche Familien ihre gesamte Existenzgrundlage verloren. Besonders besorgniserregend ist die immer häufiger werdende Ausbeutung von Kindern mithilfe von Webkameras.
Berlin. - Die Journalistenorganisation "Reporter ohne Grenzen" (ROG) ist besorgt über Einschränkungen der Pressefreiheit auch in traditionellen Demokratien. Regierungen wie die der USA und Großbritanniens rückten "investigative Journalisten und ihre Hinweisgeber mittlerweile in die Nähe des Terrorismus", kritisierte ROG-Vorstandssprecher Michael Rediske bei der Vorstellung der "Rangliste der Pressefreiheit" 2014 in Berlin. Das war am 12. Februar vergangenen Jahres - und ist nach den Terroranschlägen auf "Charlie Hebdo" in Paris offenbar schon wieder in Vergessenheit geraten.