Göttingen. - Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) befürchtet, dass die Unruhen im Südsudan als Vorwand für eine Absage der für das Jahr 2015 geplanten landesweiten Wahlen dienen könnten. "Dies wäre ein herber Rückschlag für alle Bemühungen um den Aufbau eines demokratischen Rechtsstaates im Südsudan", warnte GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius am Freitag in Göttingen.
Bonn. - Dr. Bernd Bornhorst von MISEREOR ist auf der Mitgliederversammlung des Verbandes Entwicklungspolitik deutscher Nichregierungs-Organisationen (VENRO) zum neuen Vorsitzenden gewählt worden. Er folgt Ulrich Post von der Welthungerhilfe nach, der vier Jahre lang Vorstandsvorsitzender war und nicht mehr kandidiert hatte.
Paris. - Zum Internationalen Tag der Migranten (18. Dezember) hat die OECD auf die Diskriminierung von Migranten in ihren Mitgliedsstaaten hingewiesen. Dies sei ein "Schlüsselhindernis" für das Wachstum des Arbeitsmarktes und die Entwicklung der Gesellschaft insgesamt, erkärte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, und habe einen negativen Einfluss auf Anreize, in Bildung zu investieren.
Göttingen. - Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) warnt vor einem drohenden Bürgerkrieg und einer massiven Zunahme ethnisch motivierter Gewalt im Südsudan. “Wir appellieren dringend an Staatspräsident Salva Kiir, unverzüglich die am Sonntag verhafteten zehn führenden Oppositionspolitiker freizulassen und so die Situation zu beruhigen“, sagte GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius am Mittwoch in Göttingen. Den Verhafteten wird vorgeworfen, in einen angeblichen Staatsstreich am vergangenen Wochenende verstrickt zu sein, an dessen Existenz jedoch ernste Zweifel bestehen.
Berlin. - Nichtstaatliche Organisationen erhoffen sich vom designierten Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) eine neue Ausrichtung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Brot für die Welt wünscht sich eine an den Menschenrechten orientierte Entwicklungs- und Außenwirtschaftspolitik. Die Lobby-Organisation ONE hofft auf einen "engagierten Einsatz im Kampf gegen extreme Armut".
Berlin. - Der CSU-Mann Dr. Gerd Müller wird neuer Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Der 58-jährige Allgäuer folgt damit dem FDP-Politiker Dirk Niebel im BMZ nach. Müller, der denselben Namen trägt wie der berühmte "Bomber der Nation", ist auf dem Berliner entwicklungspolitischen Spielfeld ein noch unbeschriebenes Blatt. Bislang war der Diplom-Wirtschaftspädagoge Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELF).