Zürich. - Die der Erklärung von Bern (EvB) hat einen neuen Report veröffentlicht, in dem die "dunklen Geschäfte" Schweizer Rohstoffhändler in Nigeria angeprangert werden. "Durch riesige Ölexporte weit unter Marktpreis und systematischen Subventionsbetrug beim Import raffinierter Erdölprodukte entgehen Nigeria jährlich Milliardenbeträge", kritisierte die EvB am Montag in Zürich.
Berlin. - Afrika galt zu Kolonialzeiten als der "dunkle Kontinent", unerforscht und irgendwie unheimlich. "Herz der Finsternis" hat Joseph Conrad seinen berühmten Roman betitelt, der in Zentralafrika spielt. Dabei ist es offenbar geblieben, denn in der interaktiven Karte von SPIEGEL Online taucht Afrika auch als dunkler Kontinent auf: angeblich unausgeforscht und uninteressant für den US-Geheimdienst NSA. Die Redaktion von epo.de kann freilich kaum glauben, dass afrikanische Bürger und Staatschefs nicht auch Ziel der US-Bemühungen sind, mutmaßliche Terroristen ausfindig zu machen. Die SPIEGEL-Redaktion ist für Tipps dankbar, die natürlich vertrauchlich behandelt und verschlüsselt übermittelt werden. Hier die Guideline für Informanten.
Bonn. - Das "Landgrabbing" durch Agrarkonzerne aus den Industriestaaten wird beim satirischen Online-Spiel "Das kostet die Welt!" der Welthungerhilfe thematisiert. Ob Land, Wasser oder Energie: Der oder die SpielerIn muss in verschiedenen Ländern der Welt möglichst viele natürliche Ressourcen zum Spottpreis zusammenraffen. Als die lukrativsten Länder stellen sich diejenigen heraus, die einen möglichst hohen Korruptionsindex aufweisen. Bei der Schlussauswertung des Spielpunktestands werden problematische Aspekte des Ressourcen-Grabbings aufgezeigt. Das Spiel kann nach Auffassung der Welthungehilfe als "niedrigschwelliger Einstieg für eine kritische Reflexion und Diskussion der Problematik" verstanden werden. -> Das kostet die Welt! Online-Spiel der Welthungerhilfe
Berlin. - In Berlin ging am Donnerstag die "Global Soil Week" zuende. Hunderte Experten aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft haben vier Tage lang darüber beraten, wie die durch Überbewirtschaftung und Klimawandel strapazierten Böden vor allem in den Entwicklungsländern produktiver und nachhaltiger genutzt werden können. Der deutsche Entwicklungsexperte Rolf Sommer arbeitet in Kenia und plädiert gegen den allgemeinen Öko-Trend dafür, in Maßen Kunstdünger einzusetzen.
Bremen. - Der Senat der Freien Hansestadt Bremen hat Aminatou Haidar, die Präsidentin der Menschenrechts-Organisation CODESA aus der Westsahara, mit dem 13. Bremer Solidaritätspreis ausgezeichnet. Der Preis ehrt Menschen und Initiativen, die sich in besonderer Weise für Demokratie und Menschenrechte und gegen globale Ungerechtigkeit und die Folgen von Kolonialismus und Rassismus einsetzen - Preisträger waren unter anderem Nelson Mandela und Aung San Suu Kyi.
Berlin. - Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) empfängt am Mittwoch in Berlin den neuen Generaldirektor der UN-Organisation für industrielle Entwicklung (UNIDO), Li Yong, zu dessen Antrittsbesuch in Deutschland. Unter anderem geht es bei dem Gespräch um die Fortführung eines Treuhandprojekts zur Förderung lokaler Pharmaproduktion in Höhe von rund 700.000 Euro.