Kairo. - Der brutale Militäreinsatz gegen Anhänger des gestürzten Präsidenten Mohammed Mursi hat nach Angaben des ägyptischen Gesundheitsministeriums mindestens 525 Todesopfer gefordert. Bei der Räumung des Protestlagers auf dem Kairoer Rabaa-al-Adawija-Platz seien 202 Menschen getötet worden, meldete die Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag unter Berufung auf das Ministerium. 78 Menschen seien bei der Räumung eines zweiten Protestcamps in Gizeh getötet worden. Die Muslim-Bruderschaft sprach von mehr als 2000 Toten. Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) warnte vor der Gefahr von Pogromen gegen Christen in Ägypten.
Potsdam. - Die Zahl der extremen Hitzewellen wird sich aller Voraussicht nach bis 2020 verdoppeln und bis zum Jahr 2014 vervierfachen. Das prognostiziert eine Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) und der Universidad Complutense de Madrid (UCM). Vor wenigen Jahrzehnten kamen heftige Hitzewellen wie im Jahr 2012 in den USA in dieser Form kaum vor.
Berlin. - Für herausragende Arbeiten zum Thema Menschenrechte und Entwicklung sind in Berlin sieben Journalistinnen und Journalisten mit dem Deutschen Medienpreis Entwicklungspolitik ausgezeichnet worden. Der Preis wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und der Deutsche Welle (DW) gemeinsam vergeben. Die Preisträger kommen aus Afrika, Asien, Lateinamerika, Nah-/Mittelost, Osteuropa/Zentralasien und Deutschland. Ein Sonderpreis wurde für afrikanische Pressefotografen ausgelobt. Jeder Preis ist mit 2.000 Euro dotiert.
Nairobi. - Nach 22 Jahren medizinischer Nothilfe im Land schließt Ärzte ohne Grenzen sämtliche Projekte in Somalia. Das teilte die internationale Hilfsorganisation am Mittwoch in Nairobi mit. Grund für den Rückzug seien zahlreiche "äußerst gewalttätige Angriffe auf Mitarbeiter bis hin zu Entführungen und Ermordungen und ein Umfeld, in dem bewaffnete Gruppen und zivile Autoritäten solche Angriffe zunehmend unterstützen, tolerieren oder stillschweigend dulden".
Berlin. - Mehr als 55,2 Millionen Euro Spenden und Kollekten hat Brot für die Welt im Jahr 2012 erhalten – "ein sehr gutes Ergebnis", wie das evangelische Entwicklungswerk am Mittwoch in Berlin bei der Vorstellung der Jahresbilanz feststellte. "Weltweit zu Gerechtigkeit beizutragen" sei das Ziel von Brot für die Welt, sagte Vorstandsmitglied Tilman Henke. "Und dafür sind wir jetzt besser denn je aufgestellt mit Kollekten, Spenden, staatlichen Zuschüssen und Kirchensteuermitteln."
Göttingen. - Nach Demonstrationen von Berbern vor dem libyschen Nationalkongress in Tripolis sieht die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) die Demokratisierung des Landes in Gefahr. Ursache ist die mangelnde Beteiligung von Minderheiten an der verfassungsgebenden Versammlung des nordafrikanischen Landes.