London. - Am Rande des G8-Gipfels in London haben Regierungen, Stiftungen und zivilgesellschaftliche Gruppen mehr Mittel gegen Mangelernährung angekündigt. Die Europäische Union will bis 2020 rund 3,5 Milliarden Euro aufwenden, die deutsche Bundesregierung 200 Millionen. Die Gates Stiftung sagte 800 Millionen US-Dollar für Investitionen in Landwirtschaft und Ernährungssicherung zu. Insgesamt wurden Zusagen in Höhe von 4,1 Milliarden US-Dollar gemacht.
Aachen. - Anlässlich des "Hunger Summit" der G8-Staaten in London haben die panafrikanische Organisation INADES und das katholische Hilfswerk MISEREOR die Bundesregierung dazu aufgerufen, die "G8 New Alliance for Food Security and Nutrition" nicht zu unterstützen. Die Allianz sei ein "Angriff auf afrikanische Bauern", erklärten die Hilfsorganisationen.
Genf. - Die Vereinten Nationen benötigen für die humanitäre Hilfe in und um Syrien bis zum Ende des Jahres insgesamt 4,4 Milliarden US-Dollar. Allein die Kosten für die Nothilfe des UN World Food Programme (WFP) für sowohl Binnenvertriebene im Land als auch Flüchtlinge außerhalb Syriens betragen bis zum Jahresende eine Milliarde US-Dollar. Die eskalierende Gewalt und die daraus resultierende humanitäre Krise machen den Bürgerkrieg in Syrien zur größten und komplexesten Hilfsoperation weltweit.
Havanna. - BMZ-Staatssekretär Hans-Jürgen Beerfeltz (FDP) hat am Freitag seinen Aufenthalt in der kubanischen Hauptstadt Havanna beendet und ist nach Costa Rica weiter gereist. In Havanna hatte er zunächst einen Workshop eröffnet, in dem Deutschland das Portfolio seiner Instrumente der Entwicklungszusammenarbeit vorgestellt hatte, und anschließend politische Gespräche im Außenhandels- und Außenministerium geführt.
Berlin. - Die acht mächtigsten Industrienationen (G8) sind auf gutem Weg, ihre entwicklungspolitischen Zusagen zu erfüllen. Zu diesem Ergebnis kommt der diesjährige umfassende Rechenschaftsbericht zur Umsetzung entwicklungspolitischer G8-Beschlüsse. Der Bericht wurde unter britischer G8-Präsidentschaft von Vertretern aller G8-Staaten erstellt und am Freitag von der britischen Regierung veröffentlicht.
Berlin. - Anlässlich eines UN-Treffens in Genf zur Syrienhilfe hat ÄRZTE OHNE GRENZEN von der internationalen Staatengemeinschaft und von Hilfsorganisationen mehr humanitäres Engagement für die Syrer gefordert. "Die Not der Menschen ist unvorstellbar groß, und die derzeit geleistete Hilfe in Syrien selbst und in den Nachbarländern bei weitem nicht ausreichend", sagte Tankred Stöbe, Vorstandsvorsitzender der deutschen Sektion in Berlin.