Würzburg. - Die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe sieht die internationale Tuberkulose-Arbeit in akuter Gefahr. Anlässlich des Welt-Tuberkulose-Tags am 24. März weist die Organisation mit Sitz in Würzburg darauf hin, dass die Einschnitte in der globalen TB-Arbeit bereits jetzt Folgen haben, die Millionen Menschenleben kosten könnten.
Bonn. - Die humanitäre Katastrophe im Sudan spitzt sich weiter zu: Über 30,4 Millionen Menschen – rund zwei Drittel der Bevölkerung – sind dringend auf lebensrettende Hilfe angewiesen. Fast zwei Jahre anhaltende Kämpfe, wirtschaftlicher Zusammenbruch, Massenvertreibungen und Krankheitsausbrüche haben das Land ins Chaos gestürzt. In mehreren Regionen herrscht Hungersnot. Drastische Kürzungen der internationalen Hilfe drohen die Lage weiter zu verschärfen, warnt die internationale Hilfsorganisation CARE. Bis zum 12. März wurden lediglich 6,2 Prozent der zugesagten Mittel aus dem UN-Nothilfeplan für den Sudan bereitgestellt. Hilfsprogramme müssen wegen Geldmangel schließen – mit katastrophalen Folgen.
Screenshot: UN-Website zu Kürzungen bei der humanitären Hilfe
Genf. - Die Internationale Organisation für Migration (IOM) hat eine neue Entlassungswelle eingeleitet. Geplant ist Medienberichten zufolge die Entlassung von mindestens 20 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Hauptquartier der UN-Organisation in Genf und eine bislang unbekannte Zahl an Mitarbeitern in den Länderbüros. Bereits vor einigen Wochen hatte die IOM 3.000 Mitarbeiter entlassen müssen.
Berlin. - Im Sondierungspapier der aktuell über eine Koalition verhandelnden Parteien CDU/CSU und SPD fehlen die Themenbereiche Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe nahezu komplett. In den Koalitionsverhandlungen muss nun dringend über Fragen globaler Gerechtigkeit gesprochen werden, findet VENRO, der Dachverband der Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit und humanitären Hilfe.
Berlin/Port Sudan. - Im größten Vertriebenencamp des Sudan werden in wenigen Tagen die Lebensmittel und Medikamente ausgehen. Aufgrund der Kämpfe in der Region können aktuell keine Hilfslieferungen ins Zamzam-Camp in Nord-Darfur gebracht werden, warnt Save the Children. Die Kinderrechtsorganisation betreibt in dem Camp, in dem fast eine Million Menschen leben, mobile Kliniken. Dort sind nur noch wenige Medikamente vorhanden.
Berlin. - Zum Start der Koalitionsverhandlungen hat die Entwicklungsorganisation Oxfam CDU/CSU und SPD dazu aufgerufen, "sich nicht aus der internationalen Verantwortung zu stehlen". Die beiden Parteien müssten "mit dem geplanten Sondervermögen und einer Milliardärssteuer die Entwicklungszusammenarbeit sowie soziale Gerechtigkeit hier und weltweit stärken", erklärte die Geschäftsführerin von Oxfam Deutschland, Serap Altinisik, am Donnerstag in Berlin.