Köln. - Die Menschenrechtsorganisationen LICADHO, Equitable Cambodia und FIAN Deutschland haben am Montag bei der Nationalen Kontaktstelle für OECD-Leitsätze der niederländischen Regierung Beschwerde gegen Oikocredit eingereicht. Dem ethischen Investor, dessen Hauptsitz in den Niederlanden liegt, wird vorgeworfen, trotz der seit mindestens 2017 vorliegenden Belege über eine Überschuldungskrise weiter Investitionen in kambodschanische Mikrofinanzinstitute (MFI) getätigt zu haben.
Lima. - Vizepräsidentin Dina Boluarte hat nach der Annahme des dritten Amtsenthebungsverfahrens gegen Pedro Castillo die Präsidentschaft in Peru übernommen. Der Kongress hatte Castillo am Mittwoch wegen "moralischer Unfähigkeit" abgesetzt und damit die Entscheidung des Präsidenten ignoriert, das Parlament aufzulösen. Das hat das Lateinamerika-Portal amerika21 am Freitag berichtet.
Berlin. - Ein Jahr nach ihrem Amtsantritt ist die Ampelregierung bei dem im Koalitionsvertrag versprochenen Ressourcenschutz noch keinen Schritt weiter. Ein breites Bündnis aus mehr als 50 zivilgesellschaftlichen Organisationen fordert deshalb von der Bundesregierung konkrete und gesetzlich verankerte Ressourcenschutzziele. Nur so könne zukünftig ein sozial gerechter und ökologisch verträglicher Rohstoff-Verbrauch gewährleistet werden.
Berlin. - In Montreal (Kanada) beginnt am Mittwoch die 15. Weltnaturkonferenz (COP15). Ziel der Konferenz ist ein neuer globaler Biodiversitätsrahmen, mit dem sich die Weltgemeinschaft verpflichtet, die weltweite Naturzerstörung zu stoppen und umzukehren. Dabei kommt es aus der Sicht des BMZ vor allem darauf an, "Brücken zu bauen zwischen Industrie- und Entwicklungsländern". Denn die größte Artenvielfalt befindet sich in Entwicklungs- und Schwellenländern.
Berlin. - Am 8. Dezember soll im Rat für Inneres und Justiz der Europäischen Union über die Instrumentalisierungsverordnung (InstruVO) abgestimmt werden. Sie würde Staaten erlauben, in Situationen der "Instrumentalisierung" von Migration und Asyl von grundlegenden Standards des europäischen Asylrechts abzuweichen. Gemeinsam mit einem Bündnis aus 35 zivilgesellschaftlichen Organisationen unterstützt Brot für die Welt einen Appell, der die Bundesregierung dazu auffordert, sich klar gegen die Verordnung zu positionieren.
Brasília. - Die Regierungszeit des abgewählten Präsidenten Jair Bolsonaro endet mit einer historischen Zunahme der Entwaldung im Amazonasgebiet. In vier Jahren deregulierte Bolsonaro wie kein anderer die Gesetze für Umweltschutz und schwächte die Umweltpolitik in Brasilien. Durchschnittlich wurden pro Jahr knapp 11.400 Quardatkilometer Wald abgeholzt, berichtete das Lateinamerika-Portal amerika21 am Montag.