Barcelona. - Die Afrikanische Entwicklungsbank (AfDB) legt das Schwergewicht bei ihren Investitionen in die Landwirtschaft zunehmend auf die "Agro-Industrialisierung". Das zeigt ein Bericht der in Barcelona ansässigen Nichtregierungsorganisation Grain. Bislang sind demnach 1.116 Agrikultur-Projekte abgeschlossen oder bewilligt worden. Sie deuten auf einen verstärkten Wechsel von der diversifizierten Subsistenz-Landwirtschaft zum industrialisierten Agro-Business hin.
Berlin. - Nach der Drohung der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) vom Sonntag, notfalls militärische Gewalt gegen die Putschisten im Niger einzusetzen, haben die Militärregierungen der Nachbarstaaten Burkina Faso und Mali gewarnt, sie würden dies als Kriegserklärung betrachten.
Berlin. - Der globale Erdüberlastungstag (Earth Overshoot Day) fällt dieses Jahr auf den 2. August. Der Tag markiert den Zeitpunkt im Jahr, bis zu dem die Menschheit so viele Ressourcen von der Erde beansprucht hat, wie alle Ökosysteme im gesamten Jahr erneuern können. Das bedeutet, die Menschen leben so, als hätten sie 1,7 Planeten zur Verfügung. Die Berechnung wird jedes Jahr vom Global Footprint Network (GFN) durchgeführt. Der deutsche Erdüberlastungstag war bereits Anfang Mai.
Washington. - Brigadegeneral Moussa Salaou Barmou, einer der führenden Putschisten in Niger, wurde von der US-Armee ausgebildet. Wie "The Intercept" berichtet, haben vom US-Militär trainierte Offiziere sich seit 2008 an 11 Staatsstreichen in Westafrika beteiligt.
München. - Aktion gegen den Hunger berichtet, dass ihre Mitarbeiter in Niger in Sicherheit sind. Die humanitäre Arbeit müsse aber in einigen Regionen des Landes vorerst einstellt werden. Die Präsidentengarde hatte am 26. Juli die Regierung gestürzt und den gewählten Präsidenten Mohamed Bazoum festgesetzt. Das Militär verhängte danach eine nächtliche Ausgangssperre und schloss die Landesgrenzen.
Bonn. - Die UNO-Flüchtlingshilfe hat mehr Engagement gefordert, um das Sterben im Mittelmeer zu beenden. Im ersten Halbjahr 2023 seien fast 2.000 Menschen bei dem Versuch Europa zu erreichen im Mittelmeer gestorben oder als vermisst gemeldet worden. Das Mittelmeer bleibe damit die gefährlichste Flucht- und Migrationsroute der Welt. "Ohne sichere Fluchtrouten zu unserem Kontinent und gesamteuropäische Anstrengungen, um den Menschen Schutz zu bieten, geht das Sterben im Mittelmeer weiter. Menschen aus Seenot zu retten ist keine Frage für Debatten, es ist eine Verpflichtung seit Menschengedenken", sagte Peter Ruhenstroth-Bauer, Nationaler Direktor der UNO-Flüchtlingshilfe.