Der Journalist Roland Bunzenthal ist am 21.09.2023 in Frankfurt/Main verstorben. Die Redaktion von epo.de hat erst kürzlich von seinem Tod nach langer, schwerer Krankheit erfahren. Roland war ein hervorragender Wirtschaftsredakteur bei der Frankfurter Rundschau. Und er war in seinem Ressort einer der erfahrensten Journalisten, wenn es um die sogenannten "Entwicklungsländer" ging. Er setzte sich für die Menschen im Globalen Süden ein, ohne seine Rolle als Beobachter der politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse aufzugeben und nur solidarisch zu sein. Das konnten nicht viele. Wir werden ihn als Mitglieder des Dritte Welt Journalisten Netzes (DWJN) sehr vermissen.
Die Malediwen haben einen neuen Präsidenten gewählt. Der als China-zugewandt geltende Kandidat Mohamed Muizzu konnte sich am Wochenende gegen den amtierenden und Indien-gesinnten Präsidenten Ibrahim Solih durchsetzen, meldet die FAZ. Die Malediven, ein Inselstaat im Indischen Ozean, liegen an einer der verkehrsreichsten Ost-West-Schiffsrouten der Welt. Obwohl in der Vergangenheit der Einflussspähre Indiens unterstellt, sind die Malediven längst ein Teil des chinesischen Projekts einer "Neuen Seidenstraße".
"Schon 2500 Menschen ertrunken" schlagzeilt die taz. Das Mittelmeer wird zum "Grab der Menschenwürde" sagte Papst Franziskus zuletzt in Marseille und übte scharfe Kritik an der europäischen Flüchtlingspolitik. Derweil ringen die EU-Innenminister um einen Asylkompromiss. Deutschland bewegt sich endlich, zwar im Schnecken-"Deutschlandtempo", da blockiert Italien.
Aachen/Berlin/Göttingen. - Laut einer neuen Studie von Misereor und Wissenschaftlern der Universität Göttingen zur "Armutslücke gesunder Ernährung" stößt enorme Armut auf extremen Reichtum. Berechnungen zeigen, dass weltweit drei Billionen US-Dollar fehlten, damit sich Menschen eine gesunde Ernährung leisten können, betont Lutz Depenbusch, Ernährungs-Experte bei Misereor. Dem gegenüber stehe eine globale Wirtschaftsleistung von 135 Billionen US-Dollar. Anders gesagt: die Armutslücke entspricht lediglich 2,2 Prozent der globalen Einkommen, hält jedoch fast die Hälfte, und zwar 41 Prozent der Menschheit von einer gesunden Ernährung ab.
Berlin. - Deutschland unterstützt Peru bei der Verkehrswende in den großen Städten des Landes wie Lima und Trujillo. Nach Angaben des BMZ ist das eines der Ergebnisse des klimapolitischen Dialogs, den beide Länder gestern (26.09.) zur Umsetzung ihrer jeweiligen nationalen Klimaziele führten. Es war das erste hochrangige Zusammentreffen, seit Deutschland und Peru vor knapp einem Jahr eine Deutsch-Peruanische Klimapartnerschaft vereinbart haben. Von deutscher Seite nahmen der parlamentarische Staatssekretär im Entwicklungsministerium, Niels Annen, sowie Dr. Wiebke Zimmer von der Denkfabrik Agora Verkehrswende an dem Dialog teil. Für Peru war unter anderem Vize-Umweltministerin Nancy Chauca vertreten. Deutschland hatte Peru im Jahr 2022 Unterstützung in Höhe von bis zu 426 Millionen Euro zugesagt, damit das Land seine Klimaziele im Verkehrssektor verfolgen kann.
Wenige Monate vor der nächsten Weltklimakonferenz COP28 in Dubai (30. November bis 12. Dezember 2023) hält die Internationale Energieagentur das "1,5-Grad-Ziel noch für erreichbar" meldet Zeit Online. Der Energiesektor verändere sich schneller, als die Menschen glauben. Entscheidend sei jedoch, welcher Weg nun eingeschlagen wird: Werden Investitionen in fossile Brennstoffe weiterhin forciert oder schafft die Politik eine massive Kraftanstrengung im Ausbau der Erneuerbaren Energien?