Göttingen. - Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat eine kritische Bilanz der Arbeit der Darfur Regionalbehörde (DRA) gezogen. Die DRA wurde am Mittwoch im Rahmen eines Festaktes offiziell aufgelöst. "Die DRA sollte Entwicklung und Wiederaufbau in der von Krieg und schwersten Menschenrechtsverletzungen gezeichneten Region fördern. Doch von Frieden und Entwicklung ist Darfur weit entfernt. Mehr als 150.000 Darfuris mussten alleine seit Januar 2016 erneut aus ihren Dörfern fliehen. Die DRA fiel vor allem durch internen Streit und Korruptionsskandale auf", erklärte der GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius am Mittwoch in Göttingen.
New York. - Fast 50 Millionen Kinder und Jugendliche weltweit sind in Folge von Flucht und Migration entwurzelt. Mehr als die Hälfte von ihnen (28 Millionen) wurden durch Konflikte aus ihrem Zuhause vertrieben. Millionen anderer Mädchen und Jungen haben ihre Heimat auf der Suche nach einem besseren, sichereren Leben verlassen. Diese Zahlen hat das UN-Kinderhilfswerk UNICEF am Mittwoch im Report "Uprooted" veröffentlicht, der erstmals alle verfügbaren Informationen über die globale Situation mit Blick auf Kinder zusammenträgt.
Hamburg. - 758 Millionen Erwachsene weltweit sind Analphabeten, zwei Drittel davon Frauen. Darauf hat die UNESCO anlässlich des Welttags der Alphabetisierung (8. September) unter dem Motto "Reading the Past, Writing the Future“ aufmerksam gemacht. Mit dem dritten UNESCO-Weltbericht zur Erwachsenenbildung (GRALE III) fordert sie die internationale Gemeinschaft auf, mehr in lebenslanges Lernen zu investieren. Gemeinsam mit Partnern aus allen gesellschaftlichen Bereichen gründet sie am 8. September die Globale Allianz für Alphabetisierung, um Menschen weltweit gemäß dem Bildungsziel (SDG 4) der Globalen Nachhaltigkeitsagenda bis zum Jahr 2030 Lese- und Schreibkompetenzen zu vermitteln.
Berlin. - Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hat anlässlich einer Fachkonferenz zu nachhaltigen Stadtkonzepten und städtischer Mobilität auf die Bedeutung urbaner Infrastruktur für die Erreichung der internationalen Klima- und Entwicklungsziele hingewiesen. Gleichzeitig kündigte Müller eine deutsche Investitionsoffensive für urbane Mobilität an.
Berlin. - Das katholische Entwicklungswerk MISEREOR hat am Dienstag dazu aufgerufen, in den Nachbarländern Syriens mehr Gelder für Schulunterricht, Bildungsmaßnahmen und Berufsbildung für Kinder und Jugendliche bereit zu stellen. "Eine der Ursachen, warum immer mehr syrische Flüchtlinge, die Schutz in den Nachbarländern gefunden haben, weiter nach Europa ziehen wollen, ist der mangelnde Zugang zu Schule und Bildung", erklärte MISEREOR-Geschäftsführer Martin Bröckelmann-Simon.
Düsseldorf. - Das bundesweite Entschuldungsbündnis erlassjahr.de hat am Dienstag begrüßt, dass beim am Montag zu Ende gegangenen G20-Gipfel erstmals seit 2008 die neuen globalen Schuldenkrisen thematisiert wurden. erlassjahr.de fordert, dass die Bundesregierung die Initiative der chinesischen Regierung fortsetzt und das Thema auf die Agenda des G20-Gipfels 2017 in Hamburg setzt.