Göttingen. - Deutschlands Werben um die Gunst Marokkos stößt bei der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) auf Kritik. "Menschenrechte in Nordafrika dürfen nicht zum Kollateralschaden europäischer Flüchtlingspolitik werden", warnte GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius am Wochenende anlässlich des Besuches zweier Bundesminister in Marokko.
Berlin - Das Deutsche Institut für Menschenrechte hat zusammen mit dem Deutschen Global Compact Netzwerk und der Beratungsfirma twentyfifty eine neue Broschüre zur unternehmerischen Sorgfaltspflicht im Hinblick auf die Menschenrechte veröffentlicht. Die Publikation richtet sich an Unternehmen und soll sie dazu motivieren, weitere Schritte zur Ermittlung menschenrechtlicher Risiken und Auswirkungen einzuleiten.
New Brunswick. - Die Erderwärmung geht vor allem zulasten ärmerer Menschen, die für ihren Lebenserhalt auf natürliche Ressourcen angewiesen sind. Das geht aus einer Analyse der Rutgers University in Kooperation mit den Universitäten Princeton, Yale und Arizona State hervor. Diese hat bilanziert, dass Fische und andere wichtige lebenserhaltende Mittel mit der Erwärmung in Richtung der Pole wandern oder verschwinden und damit knapper werden für jene, die diese für den täglichen Bedarf benötigen.
Mexiko-Stadt. - Eine unabhängige Expertenkommission, die seit November 2014 an der Aufklärung des Verschwindenlassens von 43 Lehramtsstudenten im Süden Mexikos arbeitet, hat über zahlreiche Hindernisse bei ihren Ermittlungen berichtet. Das Lateinamerika-Portal amerika21 hat den aktuellen Stand am Freitag zusammengefasst.
Potsdam. - Der Meeresspiegel wird bis Ende des Jahrhunderts weltweit um wahrscheinlich 50 bis 130 Zentimeter ansteigen, wenn der Ausstoß von Treibhausgasen nicht entschlossen gesenkt wird. Das zeigt eine neue Studie, die laut Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung erstmals die zwei wichtigsten Methoden zur Abschätzung des Meeresspiegelanstiegs kombiniert und zu einer robusteren Risikoabschätzung kommt. Eine zweite Studie untersuchte erstmals auf globaler Ebene Daten zum Meeresspiegelanstieg der letzten 3000 Jahre. Sie bestätigt, dass der Meeresspiegel in den vergangenen Jahrtausenden nie schneller angestiegen ist als im letzten Jahrhundert.
Frankfurt. - Anlässlich der für Sonntag geplanten Marokko-Reise von Bundesinnenminister Thomas de Maizière hat die Hilfs- und Menschenrechtsorganisation medico international die Kooperation mit Staaten kritisiert, "die aufgrund ihrer eklatanten Menschenrechtsverstöße selbst für die Flucht vieler Menschen verantwortlich sind". Die Rechte auf freie Meinungsäußerung, Vereinigungs- und Versammlungsfreiheit seien in Marokko nicht gewährleistet.