Niamey. - Der Konflikt im Norden Nigerias entwickelt sich zu einer regionalen humanitären Krise. Davon hat die internationale Hilfsorganisation CARE am Mittwoch in der nigerianischen Hauptstadt berichtet. Tausende Menschen, 80 Prozent von ihnen Frauen und Kinder, suchen in Kamerun, im Tschad und im Niger Zuflucht. Für die zuvor schon ausgelasteten Flüchtlingssiedlungen im Niger führt das zu noch katastrophaleren Zuständen. Mangel an Nahrung und sauberem Trinkwasser, sowie die Ausbreitung der Cholera spitzen sich zu.
Panama Stadt. - Am Montag hat die panamaische Umweltbehörde ANAM die Bauarbeiten für den Staudamm Barro Blanco im Westen des Landes gestoppt. Die Begründung: Der Damm verstoße gegen nationales Recht aufgrund von Mängeln bei der Umweltprüfung. Es fehle zudem ein archäologischer Schutzplan – der Stausee würde neben einer Siedlung auch kulturell wichtige Stätten der Ngäbe-Indigenen überfluten. Die massiv betroffenen Ngäbe haben dem Projekt nie zugestimmt.
Brasilia. - Im Zuge der anhaltenden Korruptionsermittlungen gegen ehemalige führende Angestellte des halbstaatlichen Erdölunternehmens Petrobras hat Präsidentin Dilma Rousseff vergangene Woche die gesamte Unternehmensspitze unter Vorsitz ihrer Vertrauten Maria das Graças Silva Foster ausgetauscht. Eine umgehende Neubesetzung des Vorstandspostens erwies sich zunächst als schwierig, weil keiner der Kandidaten für die Nachfolge das Unternehmen in der jetzigen Situation übernehmen wollte, wie Medien berichteten.
Frankfurt am Main. - Am Mittwoch feiert der Film "Wer rettet wen? Die Krise als Geschäftsmodell auf Kosten von Demokratie und sozialer Sicherheit" Premiere in mehr als 150 europäischen Städten. Der Film zeigt, wer bei der angeblichen Rettung Griechenlands und anderer so genannter Krisenländer wirklich gerettet wird: die großen Banken, für die sich die angebliche Eurokrise als einträgliches Geschäftsmodell erweist. Das globalisierungskritische Netzwerk Attac unterstützt den Film von Leslie Franke und Herdolor Lorenz ("Water makes Money") gemeinsam mit anderen Organisationen. Attac-Gruppen beteiligen sich an vielen Premieren-Aufführungen mit Diskussionsveranstaltungen und Informationsständen.
Freiburg. - Caritas international hat die internationale Gemeinschaft aufgefordert, die Anstrengungen im Kampf gegen die Rekrutierung von Kindersoldaten deutlich zu verstärken. "Noch immer werden rund 250.000 Kinder in aller Welt für die Interessen von skrupellosen Anführern missbraucht", sagte Oliver Müller, der Leiter des Hilfswerks des Deutschen Caritasverbands, anlässlich des Tags gegen den Einsatz von Kindersoldaten am 12. Februar.
Aachen. - Mehr als 150 Landwirte und Bürger aus dem Emsland haben zu Beginn der Woche mit Vertretern des katholischen Entwicklungshilfswerks MISEREOR über die Zukunftsfähigkeit ihrer Landwirtschaft diskutiert. Dabei forderte das Hilfswerk erneut einen grundlegenden Wandel der globalen Agrarpolitik zur Bekämpfung des Hungers weltweit und eine nachhaltige bäuerliche Landwirtschaft im Interesse zukünftiger Generationen.