Berlin. - Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hat das ifo-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München die Auswirkungen des Freihandelsabkommens TTIP auf Schwellen-und Entwicklungsländer untersucht. Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) will so beweisen, dass auch Entwicklungsländer - durch mehr Wachstum in den USA und in der EU - von der Transatlantischen Handels- und Investitionspartnerschaft profitieren. "Wir wollen ökologische und ökonomische Mindeststandards für die gesamte Welt setzen," sagte Müller bei einer TTIP-Informationsveranstaltung in Berlin. Nichtstaatliche Organisationen und Oppositionspolitiker kritisieren die Studie. Denn im Wesentlichen werden nur Großunternehmen in der Lage sein, die Vorgaben der EU in den Handelsbeziehungen zu erfüllen.
Havanna. - In Havanna haben am Donnerstag die Gespräche zur Normalisierung der bilateralen Beziehungen zwischen Kuba und den USA begonnen. Die Delegationen beider Länder saßen sich an langen Holztischen im Konferenzzentrum im Westen der kubanischen Hauptstadt gegenüber. Geleitet werden die Verhandlungen auf beiden Seiten von hochrangigen Diplomatinnen: Die USA werden von der Vizeaußenministerin für Lateinamerika, Roberta Jacobson, vertreten, Kuba von der US-Expertin im Außenministerium, Josefina Vidal Ferreiro. Die Gespräche waren von den Präsidenten beider Staaten, Barack Obama und Raúl Castro, in parallel ausgestrahlten Reden am 17. Dezember angekündigt worden. Sie sind zeitlich nicht beschränkt.
Davos. - Weltweit gehen 58 Millionen Mädchen und Jungen im Grundschulalter nicht zur Schule. Vor allem Kinder aus den ärmsten Gesellschaftsgruppen vieler Entwicklungsländer haben schlechte Chancen auf Bildung. Für sie steht oft gerade einmal ein Achtzehntel der öffentlichen Bildungsressourcen zur Verfügung, die ihre wohlhabenden Altersgenossen erhalten. Dies zeigt der neue am Mittwoch in Davos veröffentlichte UNICEF-Bericht "The Investment Case for Education and Equity". UNICEF ruft dringend dazu auf, öffentliche Bildungsausgaben gerechter zu verteilen und gezielt in Bildung für die ärmsten Kinder zu investieren.
Berlin. - Im Vorfeld der Geberkonferenz für die Impfallianz GAVI, die am 26. und 27. Januar in Berlin stattfindet, haben zivilgesellschaftliche Organisationen eine weitere Mittelerhöhung angemahnt. Aktuellen Informationen zufolge fehlen derzeit noch bis zu 500 Millionen US-Dollar (rund 430 Millionen Euro), um das Finanzierungsziel von GAVI zu erreichen.
Asunción. - Paraguays Bauernorganisationen haben Anfang dieser Woche zu mehrtägigen Protesten in neun Verwaltungsbezirken aufgerufen. Vor allem im Süden des Landes beteiligten sich zahlreiche Kleinbauern am Montag an Demonstrationen und Straßenblockaden. Unter anderem fordern sie mehr staatliche Unterstützung sowie einen vereinfachten Zugang zu Krediten.
Friedrichsdorf. - Nach mehreren Tagen schwerer Regenfälle in Malawi zeigt sich das ganze Ausmaß der Überschwemmungen. Mehr als 320.000 Menschen sind betroffen, 198.000 davon in Notlager geflüchtet. Viele Malawier können derzeit nur per Hubschrauber versorgt werden. Das hat die Hilfsorganisation World Vision am Mittwoch berichtet.