Frankfurt. - Die Ökumenische Entwicklungsgenossenschaft Oikocredit ist ein Pionier des ethischen Investments und einer der weltweit führenden Finanzierer nachhaltiger Entwicklung. Am Mittwoch (4. November) feiert die Genossenschaft ihr 40-jähriges Bestehen. Pünktlich zum Jubiläum übertrafen die Investitionen von Anlegerinnen und Anlegern aus Deutschland erstmals die Marke von 400 Millionen Euro.
Göttingen. - Wissenschaftler der Universität Göttingen haben am Beispiel Ugandas den Effekt der Flüchtlingspolitik auf die dortige Bevölkerung untersucht. Gastländer, so das Ergebnis der Studie, können von den Geflohenen profitieren. Die Menschen, die in Dörfern nahe der Flüchtlingssiedlungen leben, haben einen verbesserten Zugang zu Grundschulen, die von internationalen Hilfsorganisationen betrieben werden. Außerdem bedeuten mehr Menschen größere Märkte, so dass der Konsum in diesen Regionen ansteigt. Die Ergebnisse sind jetzt in der Zeitschrift World Development erschienen.
Göttingen. - Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat vor einem Bürgerkrieg und einem drohenden Massenmord in Burundi gewarnt und dringend mehr internationalen Druck auf die Regierung des zentralafrikanischen Staates gefordert, um eine weitere Zunahme der Gewalt zu stoppen. Die EU müsse ihre Entwicklungszusammenarbeit mit Burundis Regierung aufkündigen, sollte der umstrittene Staatspräsident Pierre Nkurunziza weiterhin jeden Dialog über Menschenrechtsverletzungen verweigern, forderte die GfbV am Dienstag in Göttingen.
Hamburg. - Angesichts der Flüchtlingssituation hat das Kinderhilfswerk Plan International, das bisher in 51 Entwicklungsländern Afrikas, Lateinamerikas und Asiens tätig ist, seine Arbeit auf Deutschland ausgeweitet. Das Kinderhilfswerk begann am Dienstag mit den ersten Schulungen der Teams der Johanniter-Unfall-Hilfe zum Thema Kinderschutz in Hamburg.
Berlin. - Das Klimaabkommen, das im Dezember in Paris verabschiedet werden soll, muss eine klare Agenda für die Betroffenen von Klimaschäden in armen Ländern enthalten. Das haben Brot für die Welt, Germanwatch und ACT Alliance am Dienstag gefordert. Die NGOs legten die Studie "Klimabedingte Schäden und Verluste – Die politischen Herausforderungen annehmen und gerecht lösen" vor, die beschreibt, wie eine solche wirksame Agenda für den Umgang mit Schäden und Verlusten (Loss & Damage) infolge des Klimawandels aussehen muss.
Paris. - In weniger als der Hälfte aller Länder weltweit und in keinem afrikanischen Land südlich der Sahara sind Mädchen und Jungen in der Bildung gleichberechtigt. Das zeigt der UNESCO-Bericht "Gender and Education for All 2000-2015: Achievements and Challenges", der am 4. November in Paris vorgestellt wird. Der Bericht macht deutlich: Je höher die Bildungsstufe, desto größer die Ungleichheiten.