Göttingen. - Bei der Abholzung von natürlichen Tropenwäldern und der Umwandlung des Landes in Palmöl-, Kautschuk- oder Kakaoplantagen werden große Mengen von Kohlenstoff in die Atmosphäre freigesetzt. Wissenschaftler der Universität Göttingen haben nachgewiesen, dass die Kohlenstoffvorräte im Boden bei einer derart veränderten Landnutzung um bis zu 50 Prozent reduziert werden. Sie fordern deshalb eine Anpassung der Kohlenstoff-Bilanzierungsrichtlinien des Weltklimarates sowie der Landnutzungsrichtlinien in den betroffenen tropischen Ländern. Die Ergebnisse der Studie sind in der Fachzeitschrift PNAS erschienen.
Aachen. - Ein Jahr nach Flucht und Vertreibung von Angehörigen der religiösen Minderheit der Jesiden aus dem Umfeld der irakischen Stadt Sinjar harren mehr als 10.000 Betroffene weiter im angrenzenden Sinjar-Gebirge aus. Das teilte Salah Ahmad, Leiter der irakischen Hilfsorganisation Jiyan Foundation, am Freitag mit. Das Werk für Entwicklungszusammenarbeit MISEREOR arbeitet mit der Jiyan Foundation seit vielen Jahren eng zusammen und unterstützt die Arbeit der Stiftung zugunsten von Flüchtlingen im Nordirak.
Berlin. - 100 Tage nach dem schweren Erdbeben in Nepal stehen der Bau von Unterkünften und der Wiederaufbau im Mittelpunkt der Arbeit der internationalen Helfer. Der Monsun erschwere die Situation der Familien, berichtete die Diakonie Katastrophenhilfe am Freitag in Berlin. Das Klima in den Behelfsunterkünften, meist aus Holz und Planen, fördere schwere Erkrankungen wie Lungenentzündungen.
Freetown. - Vor einem Jahr hat die Regierung in Sierra Leone wegen Ebola den Gesundheitsnotstand ausgerufen. Das Virus forderte bei diesem bisher größten Ausbruch in Westafrika bisher mehr als 11.000 Menschenleben und ist weiterhin eine Gefahr, auch wenn die Zahl der Neuinfektionen in Sierra Leone und Guinea letzte Woche den bisher niedrigsten Stand seit über einem Jahr erreicht hat.
Bonn. - Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen (NRW) und die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) blicken am Donnerstag auf drei Jahre der Kooperation in der Entwicklungspolitik zurück. Rund vier Millionen Euro an Finanzierungsbeiträgen hat die Landesregierung NRW seit 2012 für Projekte der GIZ bereitgestellt.
Berlin. - Jüngste Ereignisse belegen: Was für die Bekleidungsindustrie schon hinreichend bekannt ist, trifft auch auf die Leder- und Schuhproduktion zu. Am 20. Juli stürzte eine Schuhfabrik in Bangladesch zusammen, im Januar kamen in Indien zehn ArbeiterInnen bei einem Mauereinsturz in einer Gerberei in den Abwässern ums Leben. Mit der neuen Kampagne "Change Your Shoes" nehmen SÜDWIND und das INKOTA-netzwerk nun die Missstände in der Leder- und Schuhproduktion ins Visier.